newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Titel der „Jungen Welt zum Mauerbau verurteilt
© dts Nachrichtenagentur

Stasi-Unterlagen-Chef Titel der „Jungen Welt“ zum Mauerbau verurteilt

„Die Titelseite zeigt, wie wichtig Aufklärung über die DDR ist.“

Berlin – Der Chef der Stasi-Unterlagenbehörde, Roland Jahn, hat die linksextreme Zeitung „Junge Welt“ wegen ihrer Titel-Gestaltung zum Mauerbau scharf kritisiert. „Die Titelseite der ,Jungen Welt` zum 13. August zeigt, wie wichtig Aufklärung über den Unrechtsstaat DDR ist“, sagte Jahn der Tageszeitung „Die Welt“. Die „Junge Welt“ titelte am Samstag: „Wir sagen an dieser Stelle einfach mal: Danke.“ Aus den Akten wisse man, dass die Staatssicherheit systematisch im Sinne der SED-Propaganda das Schicksal der Mauertoten vertuscht habe. „Offensichtlich stellt sich die ,Junge Welt` in die Tradition derer, denen Ideologie wichtiger ist als das Leben von Menschen“, sagte Jahn.

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Patrick Kurth fordert die Parteispitze der Linken wegen der Titelgeschichte der „Jungen Welt“ zum Mauerbau auf, das Blatt ab sofort nicht mehr zu unterstützen. „Die Fraktionsführung unter Gregor Gysi muss sämtliche Zahlungen an die Zeitung einstellen. Hier wird über die Fraktion Steuergeld für Online-Anzeigen verschleudert“, sagte Kurth der „Welt“. Der Liberale aus Thüringen, der sich energisch für die Aufarbeitung der SED-Diktatur einsetzt, findet das Finanzgebaren der Fraktion nach dieser Entgleisung „politisch und moralisch höchst verwerflich“. Die Bundestagsfraktion der Linken schaltet auf der Internetseite der „Jungen Welt“ regelmäßig Anzeigen. Dort findet sich ein roter Balken mit der Zeile: „Hier spricht die Opposition“. Geworben wird beispielsweise für ein Sommerinterview mit Linken-Parteichef Klaus Ernst.

Niedersachsens Innenminister Schünemann (CDU) fordert nun eine scharfe Beobachtung der linksextremistischen Szene durch den Verfassungsschutz. „Der Beitrag der ,Jungen Welt` macht einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, dass der Verfassungsschutz die linksextremistische Szene scharf in den Blick nimmt“, sagte Schünemann der „Welt“. Er zeigt sich empört über die Mauer-Danksagung: „In dem Text wird die Mauer und damit das Symbol von Diktatur und Unfreiheit in alter Politbüro-Manier als vermeintliche Errungenschaft des SED-Unrechtsstaates gefeiert.“ Das bedeute nichts anderes als die „Verhöhnung der Mauertoten und weiterer Opfer der totalitären DDR-Diktatur“, sagte Schünemann der Zeitung.

16.08.2011 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Högl Veteranentag „wird sicherlich heute beschlossen“

Die Bundeswehrbeauftragte, Eva Högl (SPD), erwartet, dass der Bundestag den Veteranentag mit einer großen Mehrheit verabschieden wird. Sie äußerte am Donnerstag im rbb24 Inforadio, dass der vorgesehene Gedenktag am 15. Juni parteiübergreifend beschlossen worden sei. ...

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Der CSU-Abgeordnete und Justiziar der Unionsfraktion, Michael Frieser, kritisierte am Dienstag im rbb24 Inforadio die Bundesregierung. Er beschuldigte sie, Oppositionsparteien wie die CSU und die Linke aus dem Bundestag drängen zu wollen. Dies geschieht vor dem ...

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »