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Film Staraufgebot bei der Weltpremiere von „Zettl“

Fortsetzung der Kultserie “Kir Royal” – Hildebrandts “Gesindel” wahrscheinlich jetzt in Berlin.

München – Mit rund 1.000 geladenen Gästen und zahlreichen Größen der deutschen Film- und Fernsehbranche feierte am Dienstagabend die Kinokomödie “Zettl” ihre Weltpremiere im Münchner Mathäser Filmpalast. Dabei standen die Darsteller Michael “Bully” Herbig, Dieter Hildebrandt, Karoline Herfurth, Ulrich Tukur sowie Regisseur, Autor und Produzent Helmut Dietl im Mittelpunkt des Blitzlichtgewitters.

Der Film, eine Satire über die Berliner Schickeria, ist die Fortsetzung der Kultserie “Kir Royal”, in der Regisseur Dietl vor 25 Jahren den Schönen und Reichen Münchens den Spiegel vorhielt. Damals wurden die Skandalgeschichten um Intrigen und Liebeleien in der High Society noch von Franz Xaver Kroetz, in der Rolle des Klatschkolumnisten “Baby Schimmerlos”, aufgedeckt. Dieser hat inzwischen in Society-Reporter Max Zettl, gespielt von Michael “Bully” Herbig, einen Nachfolger bekommen.

Der schwärmte von der Arbeit mit Regisseur Dietl: “Mir hat wahnsinnig Spaß gemacht, dass die Dialoge, Pausen, Satzdreher und Verschachtelungen bis ins kleinste Detail ausgearbeitet waren. Es ist ein Glücksfall, wenn man solche Dialoge vorgesetzt bekommt.” Ein Wiedersehen gibt es im Film mit dem inzwischen 84 Jahre alten Kabarettisten Dieter Hildebrandt alias Paparazzo-Urgestein Herbie Fried und Senta Berger als Babys frühere Geliebte Mona, die nun als Sängerin und Moderatorin bei der Volksmusik gelandet ist.

Zur Premiere musste Senta Berger, angeblich aufgrund kurzfristiger Dreharbeiten, absagen. Hildebrandt erinnerte sich an die Dreharbeiten zu “Kir Royal”: “Damals war München noch die sogenannte heimliche Haupstadt. Das ganze Gesindel, das es in Deutschland gab, hat sich in München niedergelassen, das heißt, all die Leute, die unrechtmäßig reich waren, die blödesten Angeber mit ihren Cabrios und die Damen, die kräftig mit ihrem Schmuck geklimpert haben. Das war die Münchner Gesellschaft!”

Die meisten seien wahrscheinlich inzwischen in Berlin, fügte Hildebrandt schmunzelnd hinzu. “Noch sind sie nicht entdeckt. Denn die Gesellschaft in Berlin wird sich noch entwickeln. Da werden sich die Berliner noch wundern!” Über die Zusammenarbeit mit Regisser Dietl sagte er: “Wir haben sehr ähnliche Meinungen, was Kultur, Politik und Kollegen betrifft.”

Über seine Rolle als Fotograf verriet Hildebrandt: “Paparazzo ist der Beruf, vor dem mich meine Eltern immer gewarnt haben.” Dabei habe er privat gar kein Interesse an der Fotografie. “Außerdem stecke ich mich nicht gerne in die Anzüge fremder Menschen oder stecke meine Nase gerne in Liebesabenteuer. Ich finde das manchmal ziemlich ekelerregend, was da in den Medien läuft”, sagte er.

Dieter Wedel schwärmte von Kollege Dietl, mit dem ihn eine zwei Jahrzehnte lange Freundschaft verbinde: “Er ist ein ungewöhnlicher, großer Regisseur, und wenn ich die Lustspiele sehe, die das deutsche Kino bevölkern, erwarte ich heute im Unterschied dazu eine echte Komödie.” Dietl und er hätten sich früher in München immer in ihrem Stammlokal getroffen. “Wir haben die Film-,TV- und Theaterszene durchgesprochen und manchmal den einen oder anderen Schauspieler empfohlen und auch mal vor dem einen oder anderen gewarnt.”

Die anschließende Premierenfeier mit prominenten Gästen – darunter “Blacky” Fuchsberger, Konstantin Wecker, Klaus Doldinger, Nina Eichinger, Rick Kavanian, Lisa Martinek und Grünen-Politikerin Claudia Roth – fand in der Nobeldiskothek P1 statt.

Der Film startet am 2. Februar in den deutschen Kinos.

31.01.2012 - dapd / newsburger.de

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