Bisher sind 95.600 Fälle erledigt.
Berlin – Die Entschädigungen für Kunden des insolventen Reiseveranstalters Thomas Cook kosten den Staat deutlich weniger als erwartet. Statt der von Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) geschätzten 225 Millionen Euro hat das Thomas Cook Bundportal, das für die Auszahlung der Staatsgelder zuständig ist, bislang nur 130,5 Millionen Euro an die Opfer der Reisepleite überwiesen, sagte ein Sprecher des Bundesjustizministeriums dem „Tagesspiegel“ (Montagausgabe). Bisher sind 95.600 Fälle und damit bereits 91 Prozent der Anmeldungen erledigt.
Dass der Staat nun billiger davonkommt als erwartet, liegt daran, dass sich viele Kunden ihr Geld von anderer Stelle geholt haben, heißt es im Bundesjustizministerium. Wer die geplatzte Reise mit einer Kreditkarte gezahlt hatte, konnte sich sein Geld oft über den Kreditkartenanbieter zurückholen. Gleiches gilt für Lastschriften, die viele Kundinnen und Kunden noch so rechtzeitig zurückgeben konnten, dass sie nicht auf dem Reisepreis sitzen blieben.
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