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Annette Schavan
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Plagiats-Affäre SPD-Politiker Stegner legt Schavan Rücktritt nahe

Stellungnahme zum Plagiatsfall von zu Guttenberg holt sie jetzt ein.

Berlin – Der Vorsitzende der SPD in Schleswig-Holstein, Ralf Stegner, hat Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) angesichts der Einleitung eines Verfahrens zur Aberkennung ihres Doktortitels indirekt den Rücktritt nahegelegt. „Das Problem für Frau Schavan ist ihre sehr entschiedene Stellungnahme zum Plagiatsfall des Freiherrn zu Guttenberg – das holt sie jetzt ein“, sagte Stegner, der auch Mitglied im SPD-Bundesvorstand ist, dem „Handelsblatt“. „Für eine Wissenschaftsministerin müssen im Übrigen in dieser Frage die höchsten Standards gelten, nicht die niedrigsten“, betonte er. „Insofern sieht es schlecht für sie aus.“

Schavan hatte Anfang 2011 zur Plagiatsaffäre um den damaligen Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) gesagt, als Wissenschaftlerin, die vor 30 Jahren selbst promoviert habe, schäme sie sich „nicht nur heimlich“ für das Debakel um Guttenbergs Doktorarbeit. Den Entzug des Doktortitels durch die Universität Bayreuth halte sie für richtig, abgekupferte Passagen auf Hunderten Seiten der Doktorarbeit seien keine Lappalie. „Raubkopien sind kein Kavaliersdelikt. Und der Schutz geistigen Eigentums ist ein hohes Gut“, hatte Schavan damals erklärt. Guttenberg hatte Teile seiner Doktorarbeit ohne Quellenangaben abgeschrieben.

Schavan wird vorgeworfen, in ihrer Dissertation nicht alle Quellen wissenschaftlich korrekt benannt zu haben. Sie selbst bestreitet die Vorwürfe. Die zuständige Promotionskommission der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf hat jedoch entschieden, ein Verfahren zur Aberkennung ihres Doktortitels einzuleiten. 14 Mitglieder des Fakultätsrats haben bei einer Enthaltung dafür gestimmt.

23.01.2013 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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