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Journalisten bei der AfD
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Schriftsteller Schulze Wahlerfolg der AfD kein reines Ost-Phänomen

„Ich muss gestehen, der Erregungen über die AfD überdrüssig zu sein.“

Berlin – Der Berliner Schriftsteller Ingo Schulze hält nichts davon, den Wahlerfolg der AfD als reines Ost-Phänomen zu erklären. In einem Beitrag für die „Berliner Zeitung“ (Samstagsausgabe) verweist er auf die ökonomischen und sozialen Zuspitzungen in Deutschland: „Ich muss gestehen, der Erregungen über die AfD überdrüssig zu sein, überdrüssig allerdings nicht, weil ich sie für ungefährlich hielte oder gar Verständnis hätte für deren Argumente. Aber es ist ja nicht so, dass es der AfD bedurft hätte, um den sozialen und mentalen Zusammenhalt unserer Gesellschaft zu beschädigen und zu gefährden“, so Schulze.

„Es kann auch nicht darum gehen, den Osten zu erklären“, schrieb der Schriftsteller. „Im Osten zeigten sich bisher die Probleme, die bald das ganze Land hatte, immer nur früher und deutlicher.“

Deshalb sieht Schulze die dringliche Aufgabe nicht primär darin, nach einem besonderen Umgang mit der AfD zu suchen. „Es geht nicht darum, auf die AfD zu reagieren, sondern sich endlich der Dinge anzunehmen, die in der besten aller Welten im Argen liegen und worunter sowohl die sozial Schwachen im eigenen Land als erste leiden wie auch insgesamt der Süden unter der Ausplünderung durch den Norden.“

Ingo Schulze formuliert klare politische Forderungen, für das, was angesichts des Erstarkens der politischen Rechten zu tun ist. „Eine Abwendung von der Agenda-Politik, vor allem die Rücknahme von Hartz IV, die Bereitschaft, grundsätzliche Defizite des Kapitalismus offen zu benennen und Alternativen vorzuschlagen, muss nicht bedeuten, die nächste Wahl zu gewinnen. Aber anders zu reden und vor allem anders zu handeln, würde nicht nur sofort das politische Klima, sondern auch die Gesellschaft verändern, weil es wieder eine Hoffnung gäbe.“

06.10.2017 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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