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Studie Schokolade macht nicht dick

Regelmäßiger Verzehr wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel aus – trotz Kalorien.

Chicago – Schokolade ist offenbar doch kein Dickmacher: Viele Schoko-Fans sind sogar dünner als Menschen, die selten oder nie Schokolade essen. Das zeigt eine Studie US-amerikanischer Forscher mit mehr als 1.000 Teilnehmern. Dieser Effekt lässt sich nicht dadurch erklären, dass Schokoladenesser an anderer Stelle Kalorien sparen. In der Studie hatten sie meist mehr Kalorien und Fett pro Tag aufgenommen und nicht mehr Sport gemacht als die Schokoladenverächter, berichten die Forscher im Fachmagazin „Archives of Internal Medicine“.

Schokolade ist reich an Zucker und Fett – daher liegt es nahe, dass sie dick macht. Bei einem extremen Konsum könne das auch der Fall sein. Aber es komme offenbar nicht nur darauf an, wie viele Kalorien man zu sich nehme, sondern auch, aus welchen Nahrungsmitteln diese Kalorien stammten, schreiben Beatrice Golomb von der University of California in San Diego und ihre Kollegen.

Bereits zuvor hatten Untersuchungen gezeigt, dass Inhaltsstoffe der Schokolade positive Wirkungen auf den Stoffwechsel haben, wie die Forscher berichten. So könne Schokolade mit hohem Kakaoanteil – in Maßen genossen – die Cholesterinwerte und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken, einige Inhaltsstoffe wirkten Zellschäden entgegen und förderten den Muskelaufbau.

Bisherige Annahmen hätten oft nur den reinen Kaloriengehalt der Schokolade berücksichtigt, nicht aber die Wirkung der Inhaltsstoffe, schreiben die Forscher. Jetzt zeige die Studie aber, dass Menschen, die häufiger zu Schokolade greifen, sogar dünner seien. Die positiven Effekte der Schokolade können ihre dickmachende Wirkung bei mäßigem Verzehr demnach sogar übertreffen.

Zwar könne diese Art der Studie einen ursächlichen Zusammenhang zwischen regelmäßigem Schokoladenkonsum und einem geringeren Körpergewicht nicht belegen, sagen die Forscher. Das Ergebnis sei aber unerwartet und spannend genug, um dies in weiteren, kontrollierten Studien zu untersuchen.

Für ihre Studie hatten Golomb und ihre Kollegen 1.018 Männer und Frauen im Alter zwischen 20 und 85 Jahren nach ihren Ernährungsgewohnheiten und sportlichen Aktivitäten befragt. Alle Teilnehmer wurden gesundheitlich untersucht und ihr Body-Mass-Index (BMI) bestimmt. Der BMI wird errechnet aus dem Körpergewicht geteilt durch die Körpergröße zum Quadrat. Je niedriger der BMI, desto dünner ist ein Mensch.

Die Forscher fragten alle Teilnehmer danach, wie häufig sie pro Woche Schokolade aßen. Welche Sorte – ob dunkle oder helle – wurde nicht gefragt. Die Spannbreite bei den Antworten reichte von nie bis täglich. Im Durchschnitt gaben die Teilnehmer zudem an, 3,6 Mal pro Woche Sport zu treiben.

Diejenigen, die an mehreren Tagen in der Woche Schokolade aßen, nahmen auch meist mehr Kalorien und gesättigte Fette auf, wie die Forscher berichten. Daraus schließen sie, dass sich die Schokoladenesser nicht anders oder gesünder ernährt haben können als andere. Dennoch war ihr BMI im Durchschnitt niedriger als der von Teilnehmern, die seltener zur Schokolade gegriffen hatten. Interessanterweise spielte es keine Rolle, wie viel Schokolade die Teilnehmer pro Portion aßen: Die Forscher konnten keinen Zusammenhang zwischen der verzehrten Schokoladenmenge und dem BMI feststellen.

26.03.2012 - dapd / newsburger.de

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