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USA Schneesturm „Nemo“ legt Nordosten lahm

Mehr als 650.000 Haushalte ohne Strom – Mindestens vier Tote.

New York – Rund drei Monate nach dem gewaltigen Sturm „Sandy“ hat der Blizzard „Nemo“ mit katastrophalen Schneefällen den Nordosten der USA lahmgelegt. In mehr als 650.000 Haushalten fiel US-Medien zufolge der Strom aus, mindestens vier Menschen starben. Die Staaten New York, Massachusetts, Rhode Island, New Hampshire, Maine und Connecticut riefen den Notstand aus.

In Connecticut fielen bis zum Samstag nach Mitteilung des Nationalen Wetterdienstes mancherorts mehr als 80 Zentimeter Schnee, über Massachusetts fegten Stürme mit einer Geschwindigkeit von mehr als 130 Stundenkilometern hinweg. Allein dort fiel der Strom in mehr als 400.000 Haushalten aus, berichtete der US-Sender CNN. Mehr als 5.000 Flüge wurden gestrichen.

Die meisten Menschen blieben aber in ihren Häusern. Autobahnen waren völlig verlassen, ebenso wie die Stadtzentren der großen Metropolen Neuenglands. „Boston ist im Moment irgendwie unheimlich“, sagte der Schneepflugfahrer Chris Morgan dem Fernsehsender CNN am frühen Freitagabend. „Es sind keine Leute auf der Straße – es sieht aus, als wäre es 3.00 Uhr am Morgen.“

In der Nacht zu Samstag erreichte der vom Wetterkanal „Nemo“ getaufte Sturm mit voller Stärke die Staaten Neuenglands. „Es ist entscheidend, dass sich die Leute von Straßen fernhalten“, sagte der Gouverneur von Connecticut, Dannel Malloy. „Es wird seine Zeit dauern, bis wir uns aus dem Schnee gegraben haben.“ Auf dem Long Island Expressway blieben dennoch Hunderte Autos im Schnee stecken.

Der Nationale Wetterdienst erwartete, dass der aus zwei Sturmsystemen entstandene Blizzard im Laufe des Samstags allmählich abklingt und dann auf den Atlantik hinauszieht. Die Meteorologen rieten dennoch davon ab, ins Auto zu steigen, da die Bedingungen weiterhin „extrem gefährlich“ seien. Die New Yorker Behörden warnten zudem vor Sturmfluten an der Küste.

Im Staat New York wurde eine 74-Jährige überfahren, als ein Auto auf schneeglatter Straße ins Schlittern geraten war. Im Staat Connecticut starb ein weiterer Mensch bei einem Verkehrsunfall. Zwei weitere wurden in der kanadischen Provinz Ontario getötet, wie CNN weiter meldete.

Viele Menschen in New York und New Jersey fühlten sich an den Sturm „Sandy“ erinnert, der Ende Oktober Dutzende Menschen in den Tod gerissen und zu wochenlangen Stromausfällen geführt hatte. Die am schlimmsten betroffenen Landstriche haben sich von den Folgen des Sturms immer noch nicht erholt.

Zugverkehr eingestellt und Straßen gesperrt

Der New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg rief die Bürger der Stadt am Freitag dazu auf, keinen Treibstoff zu horten. Doch in Teilen New Yorks ging an den Tankstellen bereits zu Mittag der Treibstoff aus. Lavel Samuels war eine der Personen, die im Stadtteil Queens noch ihren Tank auffüllten. „Ich glaube, es wird nicht so schlimm wie sie sagen, aber das habe ich bei ‚Sandy‘ auch gesagt“, erklärte sie der „New York Times“.

Auch der öffentliche Verkehr stand durch „Nemo“ weitgehend still. Die Eisenbahngesellschaft Amtrak stellte den Betrieb von New York in Richtung Norden und von Boston in Richtung Süden ein. In Massachusetts habe Gouverneur Deval Patrick ein Fahrverbot für alle Straßen verhängt, in Connecticut seien die Schnellstraßen für den Privatverkehr gesperrt worden, hieß es in dem Bericht der „New York Times“ weiter. In Boston stellten am Nachmittag U-Bahnen, Busse und Nahverkehrszüge den Betrieb ein.

Der Nordosten der USA war erst Ende 2009 und Anfang 2010 von einer ganzen Serie von Schneestürmen heimgesucht worden. Anfang Februar fiel dabei mancherorts rund ein Meter Schnee. Die Hauptstadt Washington war tagelang lahmgelegt. US-Präsident Barack Obama hatte diesen Sturm „Snowmageddon“ genannt.

09.02.2013 - dapd / newsburger.de

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