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Polizei im Fußball-Stadion
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Umgang mit Ultras Rostocker Polizeichef kritisiert DFB scharf

Seine Mitarbeiter seien in Konfliktsituationen oftmals ohnmächtig.

Rostock – Der Rostocker Polizeidirektor Michael Ebert hat den DFB massiv für dessen Politik gegenüber den Ultra-Fangruppen kritisiert.

„Es reicht aus meiner Sicht nicht aus, was der DFB an präventiver Fanarbeit leistet“, sagt Ebert der „Zeit“. Die zehn Millionen Euro, die der Verband für Fanarbeit an die Vereine der ersten drei Ligen gebe, seien „viel zu wenig“. Es fehlt laut Ebert an „deutlicher, dauerhafter und klarer Positionierung, an glaubwürdigen Vorbildern gegen Gewalt, Intoleranz, Ablehnung und Hass – über das verbale Bekunden hinaus“.

Der 47-Jährige wehrt sich dagegen, die Verantwortung für die Sicherheit in den Stadien ausschließlich der Polizei zu überlassen: „Verbände und Vereine entziehen sich immer noch zu sehr ihrer höchst ureigenen Verantwortung im Fußballalltag“, so Ebert. „Ich bemängele seit Jahren die fehlende professionelle Distanz zwischen Vereinsoffiziellen und denen, die Gewalt ins Stadion tragen.“

Seine Mitarbeiter seien in Konfliktsituationen oftmals ohnmächtig: „Wir haben mit Menschenmassen zu tun, in manchen Situationen umringen uns mehr als 1.000 Fans. Wir können in diesen hochdynamischen, emotional geladenen und aggressiven Situationen oft nicht zwischen dem einzelnen Gewalttäter und vermeintlich Unbeteiligten differenzieren. Auch weil Unbeteiligte sich nicht entfernen, damit Deckung bieten, sich solidarisieren.“

Eberts Kritik gilt auch den eigenen Reihen, auch die Polizei habe den Wandel in der Fankultur in Deutschland unterschätzt: „Wir haben in der Gesellschaft den Wandel vom Hooliganismus zur Ultrabewegung nicht umfassend verstanden und nicht richtig darauf reagiert – auch bei der Polizei nicht.“

20.09.2017 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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