newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Martin Schulz
© über dts Nachrichtenagentur

Referendum in Griechenland EU-Parlamentspräsident warnt Griechen vor „Nein“

Bei einem „Nein“ wäre weiteren Gesprächen über neue Hilfen die Grundlage entzogen.

Brüssel – EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hat die griechische Bevölkerung vor einem „Nein“ beim Referendum über die Sparvorschläge der Gläubiger gewarnt. Bei einem „Nein“ wäre weiteren Gesprächen über neue Hilfen die Grundlage entzogen, sagte Schulz im Gespräch mit dem „Deutschlandfunk“.

Zudem müssten die Griechen bei einem „Nein“ eine andere Währung als den Euro einführen, „weil der Euro als Zahlungsmittel ja nicht zur Verfügung steht“, so der SPD-Politiker weiter.

Sollten die Griechen mit „Ja“ stimmen, hält Schulz einen Rücktritt des griechischen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras nicht für ausgeschlossen. „Wenn das Volk heute unseren Vorschlägen zustimmt, dann müsste er eigentlich ab morgen sagen: Okay, die Verhandlungen müssen wieder aufgenommen werden, und zwar auf der Grundlage der Angebote, die hier aus Brüssel gemacht worden sind.“ Das wäre das Gegenteil von dem, was Tsipras gefordert habe. „Deshalb ist es auch möglich, dass er tatsächlich zurücktritt und dass er dann geht. Er hat gesagt: `Ich muss nicht ewig Premierminister bleiben.`“

Der EU-Parlamentspräsident lobte den Einsatz von Bundeskanzlerin Angela Merkel in den aktuellen Verhandlungen. „Frau Merkel hat, meiner Meinung nach, zu Beginn der Krise in einigen Punkten eine Politik verfolgt, gerade auch in der vorherigen Koalition mit der FDP, die ich nicht für richtig fand. Das hat sich auch mit Bildung der Großen Koalition ein bisschen abgemildert. In der jetzigen Krise allerdings, das will ich gerne zugeben, hat die Bundeskanzlerin – das weiß ich aus einer Fülle von Gesprächen, die ich unmittelbar mit ihr darüber geführt habe – sich ungeheuer eingesetzt, weil sie einen Kompromiss wollte“, sagte Schulz.

05.07.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Militär USA wollen Deutschland für Marine-Einsatz im Roten Meer gewinnen

Die USA planen die Bildung eines Marine-Bündnisses zum Schutz des Schiffsverkehrs im Roten Meer und führen dazu Gespräche mit der Bundesregierung. Laut Berichten des "Handelsblatts" haben die Amerikaner beim Inspekteur der Marine ihr grundsätzliches Interesse an ...

Russland Putin will Russlands Atom-U-Bootflotte erweitern

Russlands Präsident Wladimir Putin hat am Montag der Indienststellung von zwei Atom-U-Booten beigewohnt und dabei angekündigt, die Flotte weiter ausbauen zu wollen. ...

Polen Polnisches Parlament bestätigt Tusk als künftigen Regierungschef

Regierungswechsel in Polen Link sieht Chance für EU

Gentechnik-Novelle Keine Mehrheit unter EU-Ländern

Energie Kretschmer will mehr Engagement für ostdeutsche Braunkohlereviere

Integration CDU drängt wegen hoher Flüchtlingszahlen auf Drittstaatenlösung

Niger Verteidigungsministerium sieht sich bei Mali-Abzug im Zeitplan

Spanien Sánchez warnt auf SPD-Parteitag vor Abbau des Sozialstaats

Ukraine Borrell will Luftabwehr der Ukraine stärken

Ukraine Scholz will Ukraine-Hilfe notfalls ausweiten

Immobilien Einigung auf EU-Gebäuderichtlinie – Bauwirtschaft erleichtert

Russland Putin will bei Präsidentschaftswahlen erneut antreten

Spanien Spaniens Wirtschaftsministerin soll neue EIB-Präsidentin werden

Palästinensergebiete Viele deutsche Ortskräfte aus Gaza können nicht nach Deutschland

Gesellschaft Iranische Frauenrechtlerin Alinejad enttäuscht von Baerbock

Umfrage Mehrheit für Einsparungen bei Bürgergeld und Ukraine-Hilfe

Ukraine EU-Militärausschuss pocht auf weitere Unterstützung der Ukraine

Israel Welternährungsprogramm fürchtet Hungersnot in Gaza

Trittin Schutz der Zivilbevölkerung in Gaza im Interesse Israels

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »