newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Rechtsextreme
© über dts Nachrichtenagentur

Rechtsextreme Feindeslisten Gewaltforscher will Regeln für Behörden

„Zumindest sollte es Standards für die Meldung geben.“

Bielefeld – Der Leiter des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung an der Universität Bielefeld, Andreas Zick, fordert verbindliche Regeln für Behörden zum Umgang mit sogenannten Feindeslisten von Rechtsextremisten. „Zumindest sollte es Standards für die Meldung geben“, sagte Zick der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

Betroffene, die auf solchen Listen auftauchen, müssten „ein Recht auf Auskunft haben und darüber, was genau gedroht wird“, so der Konfliktforscher weiter. Zudem fehle es an Angeboten für Schutzmaßnahmen für mögliche Opfer. Es herrsche insgesamt Beratungsbedarf. „Es muss jedem klar sein, wohin sie oder er sich wenden kann, wenn eine Bedrohung vorhanden ist“, sagte Zick.

Das Interesse der Politik sei stark von der aktuellen Entwicklung abhängig. „Tauchen Hasswellen auf, die zu Gewalttaten führen, merken wir oft, dass dann die Aktivitäten zunehmen. Dann werden auch Programme aufgelegt oder gestärkt“, so der Konfliktforscher weiter. Allerdings dürften Bundesprogramme „nicht Empörungskulturen unterworfen sein“.

Zick, der die Bielefelder Forschungsstelle seit 24 Jahren leitet, bedauerte, dass die Politik bisher wenig Interesse an deren Erkenntnissen zeige.

„Wir entwickeln gerade ein europäisches System zur Risikoeinschätzung für ideologischen Extremismus. Wir wissen, wie Gruppendynamiken funktionieren, wir ermitteln große Datensätze im Internet. Allerdings hat sich die Politik hier noch nicht gemeldet, wie man unser Wissen stärken und etablieren kann. Mir ist noch keine Politikerin oder Politiker hinterhergelaufen, auch wenn sie sich empört haben“, sagte Zick der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

26.07.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Die meisten Corona-Hilfsprogramme des Staates haben laut dem Ifo-Institut ihr Ziel erreicht. Das Institut teilte mit, dass diese Einschätzung auf einer umfassenden Analyse der Inanspruchnahme der verschiedenen Programme beruht. ...

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Für FDP-Fraktionschef Christian Dürr ist der Begriff "deutsche Leitkultur" im neuen Grundsatzprogramm der CDU "zu schwammig" formuliert. Es bleibe unklar, was genau darunter zu verstehen sein soll, sagte Dürr dem Sender ntv. ...

Gesundheit Krankenhausgesellschaft fürchtet Grippewelle

Gesundheit Arbeitgeberverband Pflege will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

Religion Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Gesundheit Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Parteien Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Parteien Linnemann nennt CDU „wieder regierungsfähig“

Unternehmen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Wirtschaft Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

Integration Reform könnte Einbürgerungsverfahren verlängern

Steuern Lemke bezeichnet Haushaltsverhandlungen als „schwierig“

Wissing FDP will „absolut“ in Regierung bleiben

Internet Faeser hofft auf baldige Einigung bei Speicherung von IP-Adressen

Wirtschaft Esken macht im Haushaltsstreit Druck auf Lindner

Integration Hannovers OB fordert Kurswechsel in Migrationspolitik

Parteien SPD-Parteitag beendet

Wirtschaft Hüther hält neue Notlage für „verfassungsrechtlich fragwürdig“

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »