newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

NSU Prozess
© Federico Gambarini / Archiv über dpa

NSU-Prozess Nagelbomben-Opfer vermutete schon 2004 rechte Täter

„Ich sagte von vornherein, es kann keiner von unserer Straße gewesen sein.“

München – Im Münchner NSU-Prozess hat ein weiteres Opfer des Kölner Nagelbombenanschlags die damaligen Ermittlungen der Polizei infrage gestellt.

Ali Y. bestätigte am Donnerstag vor dem Münchner Oberlandesgericht, dass er den Ermittlern 2004 explizit von seiner These berichtet habe, dass die Tat einen rechtsradikalen Hintergrund haben müsse.

Der oder die Täter hätten eher das Zusammenleben der Türken dort stören wollen, sagte Ali Y. damals laut Protokoll. Vor Gericht betonte der 45-Jährige: „Ich sagte von vornherein, es kann keiner von unserer Straße gewesen sein.“

Die Ermittlungen liefen lange in eine andere Richtung. Die Polizei vermutete eher einen kriminellen Hintergrund. Opfer wurden verdächtigt, mussten Fingerabdrücke und Speichelproben abgeben.

Ein weiterer Zeuge hatte bereits am Dienstag von seiner Vermutung berichtet, dass damals wohl „Ausländerhasser“ am Werk gewesen seien.

Bei dem Anschlag am 9. Juni 2004 waren 22 Menschen verletzt worden. Der mit mindestens 702 Zimmermannsnägeln bestückte Sprengsatz war vor einem Friseursalon in der von türkischen Migranten geprägten Keupstraße explodiert. Der Anschlag wird inzwischen – neben zehn Morden – dem „Nationalsozialistischen Untergrund“ angelastet.

22.01.2015 - dpa / newsburger.de

Weitere Meldungen

Bundeskriminalamt Polizei wirft „Letzter Generation“ 1.200 Straftaten vor

Mitglieder der Protestgruppe "Letzte Generation" sollen in den letzten Jahren laut dem Bundeskriminalamt (BKA) rund 1.200 Straftaten verübt haben, so ein vertrauliches Lagebild. ...

Gesundheit Landgericht weist Klage zu mutmaßlichem Corona-Impfschaden ab

Das Landgericht Rottweil hat eine Klage gegen einen deutschen Impfstoffhersteller wegen eines behaupteten Impfschadens abgewiesen. Das teilte das Gericht am Mittwoch mit. ...

Terrorismus Mehrjährige Haftstrafen für „Gruppe S.“

Karlsruhe Legasthenie-Vermerke in Zeugnissen unter Umständen möglich

Justiz Weitere Anklage nach Attacke auf Asylbewerberheim in Saarlouis

Amokalarm Bedrohungslage an Schule in Hamburg

Gesundheit Niederlage für Suizidwillige vor Bundesverwaltungsgericht

Luftfahrt Hamburger Flughafen wegen Geiselnahme weiterhin gesperrt

Polizeimeldung Betrieb am Flughafen Hamburg eingestellt – Großalarm

GdP Unpolitische „Spaßrandale“ schwer zu verhindern

Polizeimeldung Tatverdächtiger nach Tötungsdelikt an schwangerer Frau festgenommen

Nach Angriff in Fitnessstudio Mutmaßlicher IS-Anhänger vor Gericht

NRW Über 3.000 Autodiebstähle im ersten Halbjahr

Verfahren zu Pro-Palästina-Demos Anwaltverein gegen Priorisierung

Fake Niemand bei Berliner Palästinenser-Protest gestorben

Bericht Angeklagter im Brokstedt-Prozess psychisch krank

Kriminalität Razzia gegen „Reichsbürger“ in mehreren Bundesländern

Sachsen Über 500 Ermittlungsverfahren wegen Schleuserkriminalität

Saarlouis Lange Haftstrafe nach Attacke auf Asylbewerberheim

Parteien BGH bestätigt Versetzung von AfD-Richter in den Ruhestand

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »