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Jörg Steinbach
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Corona-Krise Brandenburgs Wirtschaftsminister ruft Arbeitgeber zu Toleranz auf

Ab der übernächsten Woche werde es Regelungen geben.

Potsdam – Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) hat an die Arbeitgeber appelliert, Toleranz und Flexibilität walten zu lassen.

Im RBB-Inforadio sprach er am Sonntag die Bitte aus, Löhne normal weiterzuzahlen, auch wenn Eltern wegen der Kinderbetreuung noch in den nächsten Tagen zu Hause bleiben müssen. Betroffen davon seien Eltern, deren Jobs nicht in die Bereiche der sogenannten kritischen Infrastruktur gehören, wo die entsprechende Notbetreuung stattfindet. Diejenigen seien, rein gesetzlich, was die Lohnfortzahlung betrifft, eigentlich nur bis zu diesem Wochenende geschützt.

Die zu Hause Gebliebenen solle man nicht zum Zwangsurlaub oder zu ähnlichen Dingen verurteilen, „sondern bitte einfach eine normale Lohnfortzahlung vornehmen“. Ab der übernächsten Woche werde es Regelungen geben, die dann die Arbeitgeber entsprechend enlasten würden. „Tun Sie einfach so, als wären es lange fünf Tage, die bis zum nächsten Wochenende reichen“, sagte Steinbach.

Darüber hinaus unterstützt er Pläne, wonach Menschen ihre Arbeitskraft in der Corona-Krise solidarisch einsetzen sollen. Er halte es für wahrscheinlich, dass es von der Politik einen entsprechenden Aufruf geben werde. Die Menschen könnten überlegen, in welcher anderen Branche sie hilfreich wären.

Als Beispiel nannte Steinbach Lehrer, die die Kinder von Krankenhausmitarbeitern vor Ort betreuen. „Kann ich als Lehrer vielleicht für diejenigen, die in Krankenhäusern arbeiten und die Kinder haben, dort vor Ort die Kinderbetreuung übernehmen. Oder ähnliches, was eine wesentliche Entlastung für das Personal dort darstellen würde.“ Im Moment sammele man Ideen, sagte Steinbach.

Mit Blick auf die Bereitschaft und das künftige Engagement der Brandenburgerinnen und Brandenburger zeigte er sich optimistisch. Man könne aus Potsdam heraus nicht alles an der Stelle wissen. Man sei am Anfang dieser Phase, und dieser Solidarisierungsprozess müsse an der Stelle aufsetzen. „Aber da bin ich, was die Brandenburgerinnen und Brandenburger betrifft, sehr optimistisch.“

Die spannende Aufgabe sei es nachher, und man könne das an China im Moment beobachten, das Wiederanlaufen der Wirtschaft zu organisieren und wieder zu einem Normalzustand zu kommen. „Wir werden anschließend Monate brauchen, bis wir wieder auf demselben Stand der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit sind, auf dem wir vor dieser Corona-Krise gewesen sind.“

22.03.2020 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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