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Ban und Komorowski
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Polen Gedenkfeier zum Kriegsende auf der Westerplatte

„Nicht allen hat das Ende des Krieges die Freiheit gegeben.“

Danzig – Der polnische Präsident Bronislaw Komorowski hat auf einer Gedenkfeier zum Ende des Zweiten Weltkriegs vor 70 Jahren an das Schicksal der Staaten Ostmitteleuropas nach 1945 erinnert. „Nicht allen hat das Ende des Krieges die Freiheit gegeben“, sagte er in der Nacht auf der Westerplatte bei Danzig (Gdansk).

An dem Ort, an dem die ersten Schüsse des Zweiten Weltkriegs fielen, ging es nicht nur darum, aller Opfer des Krieges zu gedenken und alle zu ehren, die gegen das Nazi-Regime kämpften, sondern auch der Verletzung von Souveränität und Selbstbestimmung nach 1945 zu gedenken.

Vor Staatschefs aus Ostmittel- und Südosteuropa sowie dem Baltikum betonte Komorowski, der schrecklichste Konflikt des 20. Jahrhunderts habe mit der Partnerschaft zweier Diktaturen begonnen – des nationalsozialistischen Deutschlands und der stalinistischen Sowjetunion.

Komorowski würdigte die europäische Einigung und Versöhnung einstiger Gegner als Lehre aus der Tragödie des Krieges und dem Leid, das er über alle Völker Europas brachte. Gleichzeitig sprach er vom Freiheitswunsch der Menschen auf der „falschen Seite des Eisernen Vorhangs“, wo unter sowjetischer Vorherrschaft die Rechte von Bürgern und Nationen verletzt worden seien. Wenn 70 Jahre nach dem Ende des Krieges aller seiner Opfer gedacht werde, müsse auch daran erinnert werden, dass nationale Souveränität auch heute noch verletzt werde, sagte er mit Blick auf den Konflikt in der Ukraine.

An der Gedenkfeier nahmen auch der ukrainische Präsident Petro Poroschenko, UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon und EU-Ratspräsident Donald Tusk teil. Poroschenko hatte zuvor bei einer Diskussionsveranstaltung in Danzig den Willen der Ukraine nach stärkerer europäischer Integration bekräftigt. Er nannte die EU „das einzige Gegenmittel dafür, dass sich eine Tragödie wie der Zweite Weltkrieg nicht wiederholt.“

08.05.2015 - dpa / newsburger.de

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