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Bernd Schlömer Piraten vor dem Erwachsenwerden

Bundes-Vize: „Wir sind angekommen im deutschen Parlamentswesen“.

Neumünster – Die Piratenpartei befindet sich nach Ansicht des stellvertretenden Bundesvorsitzenden Bernd Schlömer „unmittelbar vor dem Erwachsenwerden“. „Wir sind angekommen im deutschen Parlamentswesen und ein ernstzunehmender Konkurrent“, sagte der 40-Jährige am Rande des Bundesparteitages in Neumünster am Samstag im Interview mit der Nachrichtenagentur dapd.

Schlömer hob die Seriosität der Piraten hervor und betonte, dass die Partei „keine amateurhafte Gauklertruppe“ sei. Er nahm für die politischen Senkrechtstarter in Anspruch, „Fehler machen zu dürfen“. Das gehöre zum Lernprozess, sagte der Bundes-Vize. Bei gewissen Thematiken dürfe man ein und denselben Fehler allerdings nicht wiederholen. Dazu zähle er auch die Debatte um rechtsextreme Strömungen in der Partei, konkretisierte Schlömer.

Schlömer offen für Koalitionen

Er hob hervor, dass die Landesverbände in ihren Entscheidungen für eine denkbare Mitarbeit in Regierungen oder für eine Oppositionsrolle autonom seien. Auf die Frage, ob andere Parteien überhaupt mit Piraten Koalitionsverträge abschließen können, antwortete Schlömer: „Grundsätzlich ja!“

Den großen Zuspruch für seine Partei würde er nicht unter die simple Kategorie „Protestwähler“ abstempeln wollen. Vielmehr sehe er bei vielen Menschen eine große Sehnsucht nach einem Politikwechsel, und das sei mehr als nur Protest. Bei allem Zulauf „müssen wir Piraten aber bescheiden bleiben“, forderte der Spitzenpolitiker.

Er verstehe seine Bewerbung um den Piraten-Bundesvorsitz nicht als Kampfkandidatur, sondern als eine personelle Alternative. Er unterscheide sich vom Politikstil des bisherigen Vorsitzenden Sebastian Nerz, würde diesen aber weiter gern als führenden Mitstreiter im Vorstand neben sich wissen.

Für den künftigen Vorstand wünsche er sich „eine kollegiale Zusammenarbeit mit Teamcharakter“. Dafür müsse man nicht eng miteinander befreundet sein. Er begrüßte den aktuellen Parteitagsbeschluss, die Amtsdauer für Vorstandsmitglieder bei einem Jahr zu belassen. Das sei in der dynamischen Phase, in der sich die Piraten derzeit befinden, eine kluge Entscheidung.

28.04.2012 - dapd / newsburger.de

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