newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Bernd Lucke
© Tim Brakemeier / Archiv über dpa

Parteienforscher Falter AfD würde ohne Lucke untergehen

Falter nannte Lucke das verbindende Glied der AfD.

Karlsruhe – Eine Zuspitzung der Macht- und Richtungskämpfe in der AfD könnte nach Ansicht des Mainzer Politikwissenschaftlers Jürgen Falter das Ende der rechtskonservativen Partei bedeuten.

„Die AfD hat das Problem, dass ihr Gründungsthema der Eurokrisen-Politik vielen Mitgliedern völlig aus dem Blick gerät, weil sie die Partei anders aufstellen wollen“, sagte Falter der Deutschen Presse-Agentur. „Das könnte die Partei sprengen.“

Flügelkämpfe seien für Parteien nicht ungewöhnlich. „Aber bei der AfD haben diese gleich mehrere Dimensionen.“ In der Gesellschaftspolitik reiche die Bandbreite von liberalen bis zu reaktionären Strömungen. „In der Außenpolitik sehen wir eine Konfrontation zwischen Transatlantikern und Putin-Verstehern.“ Gleichzeitig sei die AfD ein Sammelbecken der mit den etablierten Parteien Unzufriedenen, sagte der Parteienforscher. „Daraus resultiert auch die demonstrative Nähe einiger ihrer führenden Politiker zu Pegida.“

AfD-Chef Bernd Lucke will durch eine Satzungsänderung erreichen, dass die Partei künftig nicht mehr drei, sondern nur noch einen Vorsitzenden hat – nämlich ihn selbst. Dagegen stemmen sich die bisherigen Co-Parteichefs Konrad Adam und Frauke Petry sowie der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Alexander Gauland.

Falter nannte Lucke das verbindende Glied der AfD. „Sollte dieser abtreten, weil er nicht alleiniger Vorsitzender werden kann, dann glaube ich, dass die Partei wieder untergehen wird.“ Denn Wirtschaftsliberale und Transatlantiker würden sich in einer zunehmend nationalkonservativen Partei nicht mehr zu Hause fühlen.

14.01.2015 - dpa / newsburger.de

Weitere Meldungen

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

Um dem Ärztemangel in Sachsen-Anhalt entgegenzuwirken, soll die Ausbildung von Zahn- und Allgemeinmedizinern im Ausland verstärkt werden. Dies ist das Ergebnis einer dreitägigen Reise des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), nach Ungarn. ...

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

SPD-Vize Achim Post drängt kurz vor den Haushaltsberatungen auf ein erneutes Aussetzen der Schuldenbremse und fordert Bundesfinanzminister Christian Lindner auf, zusätzliches Geld locker zu machen. ...

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

Integration Reform könnte Einbürgerungsverfahren verlängern

Grüne Lemke bezeichnet Haushaltsverhandlungen als „schwierig“

Wissing FDP will „absolut“ in Regierung bleiben

SPD Faeser hofft auf baldige Einigung bei Speicherung von IP-Adressen

SPD Esken macht im Haushaltsstreit Druck auf Lindner

Grüne Hannovers OB fordert Kurswechsel in Migrationspolitik

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »