newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Parteitag von Bündnis 90 / Die Grünen
© über dts Nachrichtenagentur

Kurs-Debatte Palmer fordert von den Grünen wirtschaftsfreundlichere Politik

„Was haben wir getan, dass unser Umfrageergebnis 2013 halbiert wurde?“

Berlin – Wenige Tage vor ihrem Bundesparteitag verstärkt sich bei den Grünen das Ringen um den zukünftigen Kurs: Boris Palmer, Oberbürgermeister in Tübingen und einer der bekanntesten Realpolitiker, forderte ein Abrücken vom Linkskurs und eine wirtschaftsfreundlichere Politik.

„Wir haben uns im letzten Bundestagswahlkampf entschieden, dass wir uns auf den Kern reduzieren wollten. Und das haben wir dann auch geschafft – mit nur noch acht Prozent“, sagte Palmer dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Dienstagausgabe) mit Blick auf das enttäuschende Ergebnis. Zwischenzeitlich landeten die Grünen 2013 bundesweit in Umfragen bei mehr als 20 Prozent.

„Und deshalb diskutieren wir jetzt, ob wir den Versuch wagen sollten, eine stärkere Partei zu werden, die selbstbewusst in der Mitte der Gesellschaft und im Dialog mit der Wirtschaft Mehrheiten sucht.“

Kritik übte Palmer in dem Interview an den Steuerplänen seiner Partei, die maßgeblich die Handschrift von Jürgen Trittin getragen haben. „Wir müssen uns fragen: Was haben wir getan, dass unser Umfrageergebnis 2013 halbiert wurde?“

Gereizt reagierte Palmer auch auf Versuche von Trittin, wieder stärker die Geschicke der Partei zu bestimmen. „Seine Hinweise, dass er häufig mit der Parteivorsitzenden telefoniere und dass die Realos in Baden-Württemberg eine unbedeutende Randgruppe seien, die man mit Taliban vergleichen könne – das war schon ein bisschen befremdlich“, sagte Palmer.

Auf die Frage, ob denn die Grünen weniger Trittin und mehr den Realo Winfried Kretschmann, Ministerpräsident in Baden-Württemberg, bräuchten, antwortete Palmer: „Wir brauchen beide.“

18.11.2014 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Der CSU-Abgeordnete und Justiziar der Unionsfraktion, Michael Frieser, kritisierte am Dienstag im rbb24 Inforadio die Bundesregierung. Er beschuldigte sie, Oppositionsparteien wie die CSU und die Linke aus dem Bundestag drängen zu wollen. Dies geschieht vor dem ...

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

Die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Gitta Connemann, appelliert an die Ampelkoalition, ihre Wirtschaftspolitik zu überdenken und den Streit innerhalb der Koalition zu beenden, um der Wirtschaft des Landes neuen Antrieb zu verleihen. ...

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »