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Weltcup Olympiasieger Greis droht das WM-Aus

Routinier muss auch auf Weltcup in Oslo verzichten – Cheftrainer Müssiggang: “WM-Start völlig offen”.

Leipzig/Oslo – Jetzt wird es für Michael Greis ganz eng. Vier Wochen vor Beginn der Heim-Weltmeisterschaft in Ruhpolding fehlt der dreimalige Olympiasieger beim Biathlon-Weltcup in Oslo. Nach einwöchiger Trainingspause wegen eines grippalen Infektes versucht der 35-Jährige, sich mit einem Spezialtraining in Ruhpolding doch noch in WM-Form zu bringen.

“Michael hat eine hohe Erwartungshaltung an sich selbst. Er wird bei der WM nur antreten, wenn er die Chance auf eine vordere Platzierung für sich sieht”, sagte Cheftrainer Uwe Müssiggang der dapd. “Wir müssen abwarten, wie er sich wieder reinfindet. Im Moment ist ein WM-Start völlig offen.”

Noch vor gut zwei Wochen hatte Müssiggang dem jahrelangen deutschen Paradeläufer quasi ein Blanko-Ticket für die am 29. Februar im Chiemgau beginnenden Saison-Höhepunkt ausgestellt und angekündigt, Greis selbst dann für die WM aufzustellen, wenn er die verbandsinterne Norm (einmal im Weltcup unter die besten Acht oder zweimal unter die Top 15) nicht erfüllt. Davon aber ist aber nach dem verpatzten Comeback von Antholz keine Rede mehr. Greis war dort nach dem Verzicht auf die Weltcups in Oberhof und Nove Mesto trotz fehlerfreiem Schießen nur auf Platz 32 des 10-Kilometer-Sprints gelandet – und das bei fast zwei Minuten Rückstand auf die Spitze weit abgeschlagen.

Nach dem neuerlichen gesundheitlichen Rückschlag (Greis war nach einer Operation am Sprunggelenk schon mit Trainingsrückstand in die Saison gestartet) erklärt Müssiggang nun, das für Michael Greis die Möglichkeit eingeräumt wird, “seine Fitness unter Beweis zu stellen.” Eigentlich wollte das der Dreifach-Olympiasieger von Turin 2006 bereits am legendären Holmenkollen in Oslo tun. Nun ist aber sogar fraglich, ob sich der im Gesamtweltcup auf Platz 37 zurück gefallene Routinier wenigstens beim letzten Weltcup vor der WM in Kontiolahti (9. bis 11. Februar) stellt. “Michael wird das selbst entscheiden. Das Startrecht hat er”, sagt Müssiggang und deutet an, im Notfall sogar einen Leistungstest im Trainingslager vor der WM in Ridnaun/Südtirol gelten lassen zu wollen.

Das wäre aber wohl nur dann eine Last-Minute-Chance für Greis, wenn es den direkten Kontrahenten um einen Platz im WM-Team in den nächsten Weltcups nicht gelingt, die Trainer von ihrer WM-Tauglichkeit zu überzeugen. Gesetzt sind bislang der dreimalige Saisonsieger Andreas Birnbacher, Weltmeister Arnd Peiffer, Simon Schempp (einmal Dritter, einmal Vierter im Weltcup) sowie Florian Graf (dreimal Siebter, einmal Achter).

Rückkehrer Michael Rösch (einmal Zwölfter, einmal Elfter) hat zwar die Norm erfüllt, bislang aber ebenso nur bedingt überzeugt wie die übrigen WM-Kandidaten Daniel Böhm, Daniel Graf und Erik Lesser. Böhm und Lesser laufen aktuell bei der Europameisterschaft, Daniel Graf besetzt in Oslo den Platz von Greis und kann das für die eigene Empfehlung nutzen. “Wir haben noch zwei Weltcups. Natürlich fließen diese Ergebnisse in unsere Bewertung ein”, sagt Müssiggang. Nach den Rennen in Kontiolahti werden die sechs Athleten des WM-Teams nominiert.

31.01.2012 - dapd / newsburger.de

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