newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Stephan Weil SPD
Foto: David Borghoff / CC BY-SA 3.0

Vor Krisengipfel mit Merkel Niedersachsen beharrt auf Corona-Soli

Ministerpräsident Weil: Darüber wird zu sprechen sein.

Osnabrück – Unmittelbar vor dem neuen Corona-Krisengipfel der Länder mit Bundeskanzlerin Angela Merkel an diesem Mittwoch gibt es weiter große Differenzen. So beharrt Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) trotz scharfer Kritik aus der Union auf einem Corona-Soli zur Abfederung zusätzlicher pandemiebedingter Gesundheitskosten, wie er gegenüber der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (NOZ) deutlich machte. „Ja, über dieses Problem wird zu sprechen sein“, sagte Weil auf Fragen nach einem neuen Solidaritätszuschlag.

Weil kritisierte, der Bund wolle die coronabedingten Mehrausgaben im Gesundheitswesen größtenteils den gesetzlichen Krankenkassen aufbürden. Es sei aber nicht akzeptabel, „dass allein die gesetzlich Krankenversicherten und deren Arbeitgeber die Mehrkosten in Milliardenhöhe bezahlen sollen“.

„Lasten auf mehr Schultern verteilen“

Obendrein sollten die Konten der Kassen abgeräumt werden, erklärte Weil. Er kritisierte, damit bestrafe man diejenigen Kassen, die im Interesse ihrer Mitglieder gut gewirtschaftet hätten. Die AOK Niedersachsen sei dafür ein gutes Beispiel.

Der Ministerpräsident fügte hinzu: „Verschont blieben ausgerechnet die Wohlhabenderen, die Selbstständigen und die Beamten. Das wäre grob ungerecht. Die Lasten müssen auf mehr Schultern verteilt werden.“ Ob man eine solche Abgabe dann Corona-Soli nennen sollte, sei Geschmackssache. Die Idee stamme im Übrigen aus den Reihen der unionsregierten Länder.

Weil forderte stattdessen, das Gesundheitsversorgungs- und Pflegeverbesserungsgesetz, das den tiefen Griff in die Kassen insbesondere der AOK vorsehe, über den Bundesrat zu stoppen. „Notfalls müssten wir den Vermittlungsausschuss anrufen. Mir wäre es lieber, man könnte vorher noch einmal vernünftig reden.“

25.11.2020 - newsburger.de

Weitere Meldungen

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

SPD-Vize Achim Post drängt kurz vor den Haushaltsberatungen auf ein erneutes Aussetzen der Schuldenbremse und fordert Bundesfinanzminister Christian Lindner auf, zusätzliches Geld locker zu machen. ...

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Berlins Bezirke müssen voraussichtlich bald zusätzliche Flächen für neue Geflüchteten-Unterkünfte bereitstellen. Kurz nach der kontroversen Senatsentscheidung über 16 neue Container-Standorte äußerte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) im Interview mit ...

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

Integration Reform könnte Einbürgerungsverfahren verlängern

Grüne Lemke bezeichnet Haushaltsverhandlungen als „schwierig“

Wissing FDP will „absolut“ in Regierung bleiben

SPD Faeser hofft auf baldige Einigung bei Speicherung von IP-Adressen

SPD Esken macht im Haushaltsstreit Druck auf Lindner

Grüne Hannovers OB fordert Kurswechsel in Migrationspolitik

Abschluss SPD-Parteitag beendet

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »