newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Mercedes-Benz CL 500 Daimler
© Matthias93 / gemeinfrei

Sammelklage zugelassen Neuer Ärger für Daimler und Bosch im Abgasskandal

Daimler wies die Vorwürfe erneut zurück.

Lahr – Heute wurde bekannt, dass sich Daimler und Bosch einem US-Rechtsstreit wegen angeblicher Manipulation von Abgaswerten an Dieselautos stellen müssen. Eine zunächst abgewiesene Sammelklage von Autobesitzern, wurde nun doch vom zuständigen Gericht in Newark (Bundesstaat New Jersey) zumindest in Teilen zugelassen. Daimler wies die Vorwürfe erneut zurück und Bosch wollte sich nicht zum laufenden Gerichtsverfahren äußern.

Bei den US-Klagen geht es um Stickoxid-Emissionen von Fahrzeugen mit BlueTec-Dieselmotoren. Daimler wird vorgeworfen Abgaswerte mit einer illegalen Abschalteinrichtung, ähnlich wie der VW-Konzern, manipuliert zu haben. Die bereits im Februar 2016 eingereichte Klage wurde zunächst vom Gericht für unzureichend befunden und abgewiesen. Die Kläger hatten vom Gericht die Möglichkeit eingeräumt bekommen, die Vorwürfe zu überarbeiten. Diese Überarbeitung hatte nun zum Erfolg geführt.

Auch wenn die Daimler AG die die Vorwürfe zurückweist, steigt der Druck auf den Konzern weiter. Mitte Januar hatte das Landgericht Stuttgart Daimler zu Schadensersatz in 3 Fällen verurteilt. Das Landgericht Stuttgart kam zu dem Ergebnis, dass eine illegale Abschalteinrichtung verwendet wurde. Besonders brisant an diesen Urteilen ist, dass ausgerechnet das Landgericht Stuttgart als „Heimatgericht“ der Daimler AG zu diesem Urteil kam. Die sogenannten Thermofenster wurden vom Landgericht Stuttgart als illegale Abschalteinrichtung gewertet.

Rechtsanwalt Dr. Ralf Stoll von der Kanzlei Dr. Stoll &Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, die bundesweit im Abgasskandal mehr als 10.000 Gerichtsverfahren führt, hat bereits mehrere hundert wegweisende Urteile erstritten und teilt mit: „Mit diesen Urteilen bestätigte das Landgericht Stuttgart genau unsere Auffassung, dass Daimler eine illegale Abschalteinrichtung verwendet und jetzt ist der Weg frei für Schadensersatz gegenüber der Daimler AG. Geschädigte haben sehr gute Chancen, das Fahrzeug zurückgeben zu können und sollten diese nutzen. Die Zulassung der Klage in den USA bestätigt uns in unserer Auffassung.“

05.02.2019 - newsburger.de

Weitere Meldungen

Unternehmen GDL-Chef Weselsky nennt Boni für Bahnvorstände „perverses System“

Der Vorsitzende der Lockführergewerkschaft GDL, Claus Weselsky, ist empört über die geplanten Bonuszahlungen für den Vorstand der Deutschen Bahn. Er bezeichnet dieses Vorhaben als Ausdruck eines "perversen Systems" und einem "Selbstbedienungsladen" für Führungskräfte. ...

Statistisches Bundesamt Inlandstourismus legt zu

Im Oktober 2023 verzeichneten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 44,6 Millionen Übernachtungen von in- und ausländischen Gästen. Dies entspricht einem Anstieg von 1,2 Prozent im Vergleich zu Oktober 2022, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) in ...

Analyse E-Paketwagen könnten 632.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen

Autoindustrie Mittelständler planen erste große Fabrik für E-Benzin

Statistisches Bundesamt Umsatz im Dienstleistungsbereich zurückgegangen

DHL Sendungsmengen in Vorweihnachtszeit auf „sehr hohem Niveau“

Unternehmensnachfolge Interesse so gering wie noch nie

Unternehmen Einzelhandel blickt etwas optimistischer auf Weihnachtsgeschäft

Statistisches Bundesamt Einzelhandel macht mehr Umsatz

Österreich Signa meldet Insolvenz an

Energie BDEW sieht keine Zukunft für Gasheizungen

Unternehmen Hackerangriff auf wichtigen IT-Dienstleister von Steuerberatern

Ifo-Institut Nur begrenztes Potenzial für Fracking in Deutschland

Unternehmen Industriegewerkschaft warnt vor Standortschließungen

Unternehmen C&A will 100 neue Filialen in Europa

China Birkenstock will nach Börsengang vor allem in Asien wachsen

Immobilien Baubranche warnt vor Pleitewelle

Industrie IW hält Lindners „Wachstumschancengesetz“ für unzureichend

Energie BDI fordert nach Strompreispaket umfassende Bestandsaufnahme

Statistisches Bundesamt Paketbranche binnen zehn Jahren stark gewachsen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »