Neubrandenburg Polizei will nach weiteren Leichenteilen suchen
Erste Rückmeldungen nach Aufruf zum Massengentest.
Neubrandenburg – Die Suche nach weiteren menschlichen Überresten einer toten Frau im Neubrandenburger Mühlenteich (Mecklenburg-Vorpommern) soll voraussichtlich am Mittwoch fortgesetzt werden. Das Wasser werde bis dahin so weit wie möglich abgelassen, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Die Ermittler hoffen, ab Mittwochvormittag den Teich absuchen zu können.
Die Identität der um die Weihnachtszeit herum getöteten Frau steht bislang nicht fest. Mehrere Leichenteile waren seit Neujahr im Neubrandenburger Tollensesee und im wenige Kilometer entfernten Mühlenteich gefunden worden. Erst am Montag hatte ein Spaziergänger im Mühlenteich ein weiteres Leichenteil entdeckt.
Ob es ebenfalls von der Frau stammt, sei noch nicht geklärt, sagte eine Sprecherin der Neubrandenburger Staatsanwaltschaft. Die Gerichtsmedizin habe ihre Untersuchungen noch nicht abgeschlossen. Es sei jedoch sehr wahrscheinlich, dass es sich ebenfalls um ein Körperteil der Toten handele.
Die Ermittler erhoffen sich in dem Mordfall zudem neue Erkenntnisse durch einen freiwilligen Gentest. Etwa 9.000 Neubrandenburger Männer zwischen 50 und 70 Jahren seien aufgerufen, eine Speichelprobe abzugeben. Diese solle dann auf Übereinstimmung mit einer DNA-Spur an einem der Leichenteile überprüft werden.
Der Staatsanwaltschaftssprecherin zufolge haben die Ermittler bereits erste Rückmeldungen erhalten. Vereinzelt hätten sich Männer bei der Polizei gemeldet, da sie die für Ende der Woche angesetzten Termine für eine Speichelprobe nicht wahrnehmen könnten.
27.03.2012 - dapd / newsburger.de