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Flüchtlinge in einer "Zeltstadt"
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Nach Terror SPD und Grüne warnen vor „reflexartigen Reaktionen“

„Dem IS würde nichts besser gefallen, als wenn wir uns jetzt abschotten.“

Berlin – Abgeordnete der SPD und Grünen haben davor gewarnt, die Terroranschläge in Paris in Zusammenhang mit der deutschen Zuwanderungsdebatte zu bringen. „Reflexartige Reaktionen helfen niemandem“, sagte die stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Carola Reimann, der „Welt“. Es sei „vollkommen unangemessen“, die Debatte jetzt in Richtung der Flüchtlinge zu lenken.

Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) hatte zuvor in der „Welt am Sonntag“ gefordert, über Grenzschließungen nachzudenken: „Die Zeit unkontrollierter Zuwanderung und illegaler Einwanderung kann so nicht weitergehen. Paris ändert alles.“

Auch die Grünen-Bundestagsabgeordnete Franziska Branter warnte vor vorschnellen Schlüssen. „Es ist nicht auszuschließen, dass es Teil des Plans ist, Flüchtlinge zu diskreditieren“, sagte Brantner der „Welt“. „Dem IS würde nichts besser gefallen, als wenn wir uns jetzt abschotten.“

Flüchtlingshelfer berichteten ihr schon jetzt, welche Verunsicherung unter den Asylbewerbern herrsche. „Es ist ein zwiespältiges Gefühl aus Schock über den Terror und Angst davor, welche Konsequenzen es für sie selbst hat.“

Brantner hatte selbst während des Studiums ein Jahr lang in der Gegend um das Pariser Konzerthaus Bataclan, das Hauptziel der Anschläge, gelebt. „Das Schockierende ist, dass die Täter genau die Orte ausgesucht haben, in denen das linke, weltoffene, multikulturelle Milieu verkehrt“, sagte Brantner. „Das macht den Leuten am meisten Angst: Dass die Täter unter uns sind.“

Auch in Deutschland müsse die Debatte um hierzulande radikalisierte Dschihadisten viel intensiver geführt werden.

16.11.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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