newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Norbert Lammert
© über dts Nachrichtenagentur

Nach Kritik an Wahlumfragen Lammert erntet Widerspruch

„Wahlumfragen gehören zur Demokratie und machen es spannend.“

Berlin – Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) erntet für seine Kritik an der Veröffentlichung von Umfrageergebnissen im unmittelbaren Umfeld der Bundestagswahl Widerspruch aus Politik und Wissenschaft.

„Der Bundestagspräsident sollte mit dem Thema entspannter umgehen. Denn die Umfragen kurz vor der Wahl sind ein wichtiger Beitrag zur Transparenz. Wenn Politiker bis zum Schluss die Umfragezahlen wissen wollen, hat auch die deutsche Öffentlichkeit ein Recht darauf, die Daten zu erfahren“, sagte das FDP-Präsidiumsmitglied Wolfgang Kubicki der „Bild am Sonntag“.

Ähnlich äußerte sich der stellvertretende bayerische SPD-Vorsitzende Martin Burkert: „Wahlumfragen gehören zur Demokratie und machen es spannend. Vor allem bei Umfrageergebnissen, die alle Optionen offen halten, steigert sich die Wahlbeteiligung.“

Der Münchner Politikwissenschaftler Werner Weidenfeld erklärte, dass die Veröffentlichung von Umfragen kurz vor der Wahl „ein Dienst an der Demokratie“ sei. „Die bisherige Praxis der künstlichen Geheimhaltung ist nicht mehr zeitgemäß. Bei einer Wahl ist der Wähler der Entscheider, und er hat das Recht auf Informationen, die der Entscheidungsfindung dienen.“

Der Ansicht, die Wähler würden durch die Veröffentlichung von Umfrageergebnissen kurz vor der Wahl beeinflusst, widerspricht auch der Berliner Medienwissenschaftler Norbert Bolz: „Die Bürger sind weniger naiv, als immer unterstellt wird. Sie können zwischen Manipulation und Faktenerhebung sehr wohl unterscheiden. Daher kann ich die Aufregung nicht verstehen.“

21.09.2013 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Der CSU-Abgeordnete und Justiziar der Unionsfraktion, Michael Frieser, kritisierte am Dienstag im rbb24 Inforadio die Bundesregierung. Er beschuldigte sie, Oppositionsparteien wie die CSU und die Linke aus dem Bundestag drängen zu wollen. Dies geschieht vor dem ...

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

Die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Gitta Connemann, appelliert an die Ampelkoalition, ihre Wirtschaftspolitik zu überdenken und den Streit innerhalb der Koalition zu beenden, um der Wirtschaft des Landes neuen Antrieb zu verleihen. ...

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »