newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Verkehrspolizist in China
© über dts Nachrichtenagentur

Müller Peking muss Klarheit über Ursprung des Coronavirus schaffen

„Sonst geht viel Vertrauen verloren.“

Berlin – Entwicklungsminister Gerd Müller (CSU) hat die chinesische Führung aufgefordert, Klarheit über den Ausbruch der Coronavirus-Pandemie zu schaffen.

„Die Chinesen müssen vollkommene Offenheit in dieser Weltkrise zeigen – gerade was den Ursprung des Virus angeht“, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). „Sonst geht viel Vertrauen verloren.“

Zuvor hatte es wiederkehrende Berichte gegeben, dass das Virus nicht wie behauptet dem Fischmarkt, sondern einem staatlichen Forschungslabor in der Stadt Wuhan entsprungen sein könnte. „Das muss aufgeklärt werden“, forderte Müller, der Pekings Krisenmanagement insgesamt bemängelte: „China hätte schneller in den internationalen Austausch über die Ausbreitung des Virus in Wuhan treten müssen.“

Zugleich kritisierte Müller den Umgang der Regierung in Washington mit der Weltgesundheitsorganisation. „Es ist absolut falsch, in der jetzigen Phase der WHO die Mittel zu streichen“, sagte der Minister. Die WHO erfülle eine wichtige Aufgabe bei der Bekämpfung der Pandemie. Deutschland stehe hinter der WHO.

„Wir werden aber über die aufgetretenen Probleme reden und die Strukturen weiterentwickeln müssen“, fügte er hinzu. „Die WHO sollte zu einem Welt-Pandemie-Zentrum werden mit einem Frühwarnsystem der Virus-Ausbrüche, koordinierten Bekämpfungsmaßnahmen und einem globalen Forschungsverbund.“ Das sei dringend nötig, schließlich hätten Virologen bereits 40 weitere Viren mit Pandemie-Potenzial identifiziert.

Für die WHO müsse „eine Grundfinanzierung über staatliche Mittel“ sichergestellt werden, weit über die jetzigen 30 bis 40 Prozent hinaus, verlangte Müller. „Es kann nicht sein, dass die WHO als Bittsteller auftreten muss.“

Der Entwicklungsminister lobte die Entscheidung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der G20-Staaten, 77 Entwicklungs- und Schwellenländern die Schulden für ein Jahr zu stunden. Als weiterer Schritt sei ein Schuldenerlass für die ärmsten Länder erforderlich. „Hier ist China als größter Kreditgeber in Afrika besonders gefordert“, sagte er.

„Es kann nicht sein, dass wir in dieser Situation auf die Rückzahlung von Schulden pochen.“ Voraussetzung sei allerdings eine neue Transparenz-Initiative, so Müller: „Es darf keinen Erlass für korrupte Staaten geben, die Gelder in dunkle Kanäle leiten.“

19.04.2020 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Krichbaum Fundamentale Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit nötig

Die Staats- und Regierungschefs der EU haben auf ihrem Sondergipfel an diesem Donnerstag die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit Europas diskutiert. Hierzu äußerte sich der europapolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gunther Krichbaum. ...

Hofreiter Revolutionsgarde des Iran als Terrororganisation einstufen

Der Politiker der Grünen, Anton Hofreiter, hat sich dafür ausgesprochen, die iranische Revolutionsgarde als Terrororganisation zu klassifizieren. Als Vorsitzender des Ausschusses für Europäische Angelegenheiten unterstützte er am Donnerstag im rbb24 Inforadio eine ...

Gesetzesvorhaben Europapolitiker fordert weniger Regulierung und Bürokratie

Bündniss USA wollen Deutschland für Marine-Einsatz im Roten Meer gewinnen

Pazifikflotte Putin will Russlands Atom-U-Bootflotte erweitern

Polen Parlament bestätigt Tusk als künftigen Regierungschef

Regierungswechsel in Polen Link sieht Chance für EU

Gentechnik-Novelle Keine Mehrheit unter EU-Ländern

CDU Kretschmer will mehr Engagement für ostdeutsche Braunkohlereviere

Integration CDU drängt wegen hoher Flüchtlingszahlen auf Drittstaatenlösung

Niger Verteidigungsministerium sieht sich bei Mali-Abzug im Zeitplan

SPD-Parteitag Sánchez warnt vor Abbau des Sozialstaats

Ukraine Borrell will Luftabwehr stärken

SPD-Parteitag Scholz will Ukraine-Hilfe notfalls ausweiten

Klimaschutz Einigung auf EU-Gebäuderichtlinie – Bauwirtschaft erleichtert

Russland Putin will bei Präsidentschaftswahlen erneut antreten

Investitionsbank Spaniens Wirtschaftsministerin soll neue EIB-Präsidentin werden

"Feministische Außenpolitik" Iranische Frauenrechtlerin Alinejad enttäuscht von Baerbock

Umfrage Mehrheit für Einsparungen bei Bürgergeld und Ukraine-Hilfe

Israel Welternährungsprogramm fürchtet Hungersnot in Gaza

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »