newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Sigmar Gabriel
© über dts Nachrichtenagentur

Mindestlohn-Streit Hasselfeldt fordert Eingreifen Gabriels

„Ich hoffe sehr auf die Vernunft von Frau Nahles.“

Berlin – Die Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Bundestag, Gerda Hasselfeldt, hat Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) aufgefordert, Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) zu Änderungen beim Mindestlohn zu bewegen: „Ich hoffe sehr auf die Vernunft von Frau Nahles. Und ich hoffe, dass Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel sich seiner Verantwortung für die Wirtschaft bewusst ist und entsprechend Einfluss nimmt“, sagte Hasselfeldt der „Welt“.

Der Wirtschaftsminister könne nicht mit „viel Tamtam“ eine Bürokratiebremse einführen und dann beim Mindestlohn einen Haufen unnötiger Bürokratie schaffen. Das wäre nicht glaubwürdig, sagte die CSU-Politikerin.

Konkret geht es Hasselfeldt um den Abbau von Berichtspflichten: „Wir müssen dringend bei den Dokumentationspflichten und den Haftungsfragen nachbessern. Geringfügig Beschäftigte, Familienangehörige, die in Unternehmen beschäftigt sind, und Praktikanten sollen nicht jede Arbeitsstunde dokumentieren müssen. Das ist ein ungerechtfertigter bürokratischer Aufwand“, sagte sie. Das Ehrenamt sei zudem total verunsichert und brauche klare Vorgaben aus dem Arbeitsministerium.

Auch die bisherigen Einkommensgrenzen will die CSU-Politikerin nach unten korrigieren. „Ferner muss die Einkommensgrenze von 2.958 Euro gesenkt werden, bis zu der in einigen Branchen die Arbeitszeit genau dokumentiert werden muss. Das ist ein irrwitziger, theoretischer Wert, der mit der Praxis nichts zu tun hat. Sinnvoll wäre maximal eine Grenze von 1.900 Euro.“

Hasselfeldt warnte davor, weitere Gesetze zu schaffen, die einen bürokratischen Mehraufwand bedeuteten. So sieht sie anstelle eines Entgeltgleichheitsgesetzes zuerst die Tarifpartner in der Pflicht, die gleiche Bezahlung von Männern und Frauen zu gewährleisten.

„In erster Linie sind dafür die Tarifpartner in der Verantwortung. Die Gewerkschaften dürfen nicht nur in Berufszweigen kämpfen, in denen mehrheitlich Männer tätig sind, wie bei der Chemie oder im Automobilbau. Pflegeberufe etwa haben keinen anderen, geringeren Stellenwert.“

06.04.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Der CSU-Abgeordnete und Justiziar der Unionsfraktion, Michael Frieser, kritisierte am Dienstag im rbb24 Inforadio die Bundesregierung. Er beschuldigte sie, Oppositionsparteien wie die CSU und die Linke aus dem Bundestag drängen zu wollen. Dies geschieht vor dem ...

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

Die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Gitta Connemann, appelliert an die Ampelkoalition, ihre Wirtschaftspolitik zu überdenken und den Streit innerhalb der Koalition zu beenden, um der Wirtschaft des Landes neuen Antrieb zu verleihen. ...

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »