newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Horst Seehofer
© Deutscher Bundestag / Lichtblick / Achim Melde

Mindestlohn SPD-Politiker üben Kritik an Seehofer

„Der Koalitionsvertrag gilt in allen seinen Teilen.“

Berlin – Führende SPD-Politiker haben heftige Kritik am bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer (CSU), der in der „Welt am Sonntag“ Ausnahmen beim Mindestlohn etwa für Rentner gefordert hatte, geübt. „Der Koalitionsvertrag gilt in allen seinen Teilen, und er trägt auch die Unterschrift von Horst Seehofer“, sagte Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil der „Welt“.

Der schleswig-holsteinische SPD-Landeschef und designierte Bundesvize Ralf Stegner sagte der „Welt“: „Es ist wohl der etwas eigenwillige bayerische Löwe, der nur eine Woche, nachdem wir eine gemeinsame Regierung gebildet haben, gegen Einzelheiten im Koalitionsvertrag anbrüllt, die der CSU nicht so gut gefallen“. Alle Beteiligten müssten aber wissen, dass gerade der Mindestlohn für die SPD „ein elementarer und unumstößlicher Bestandteil des Koalitionsvertrages“ sei.

„Er war ein zentrales Element für die Zustimmung im SPD-Mitgliedervotum“, sagte Stegner weiter. „Darum gehen wir davon aus, dass Arbeitsministerin Andrea Nahles gemäß dem Koalitionsvertrag einen Gesetzentwurf zum Mindestlohn schreiben und in den Bundestag einbringen wird.“

Seehofer nutze „seine Beinfreiheit die ihm die Union lässt“, gern auch in Interviews. „Ungeachtet dessen, was Seehofer da gesagt hat, gehen wir davon aus, dass die Union vertragstreu ist“, sagte Stegner.

Unterstützung im ersten Koalitionsstreit bekommt Seehofer vom neuen CDU-Generalsekretär Peter Tauber. Mit der SPD sei vereinbart, dass die Koalition „Probleme, zum Beispiel bei der Saisonarbeit, bei der Umsetzung“ berücksichtige, sagte Tauber der „Welt“.

Weiter sagte der Generalsekretär: „So steht es im Koalitionsvertrag und die Union hält daran fest. Beispielsweise braucht es bei Zeitungsausträgern oder Praktikanten eine kluge Regelung, also im Zweifel eben auch Ausnahmen.“

22.12.2013 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Högl Veteranentag „wird sicherlich heute beschlossen“

Die Bundeswehrbeauftragte, Eva Högl (SPD), erwartet, dass der Bundestag den Veteranentag mit einer großen Mehrheit verabschieden wird. Sie äußerte am Donnerstag im rbb24 Inforadio, dass der vorgesehene Gedenktag am 15. Juni parteiübergreifend beschlossen worden sei. ...

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Der CSU-Abgeordnete und Justiziar der Unionsfraktion, Michael Frieser, kritisierte am Dienstag im rbb24 Inforadio die Bundesregierung. Er beschuldigte sie, Oppositionsparteien wie die CSU und die Linke aus dem Bundestag drängen zu wollen. Dies geschieht vor dem ...

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »