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Mindestens 7 Tote nach Schüssen an Universität
© AP, dapd

Kalifornien Mindestens 7 Tote nach Schüssen an Universität

Sieben Tote und drei Verletzte – Mutmaßlicher Täter festgenommen.

Oakland – Ein ehemaliger Student hat an einer christlichen Universität im US-Staat Kalifornien das Feuer eröffnet und sieben Menschen getötet. Drei weitere wurden am Montag verletzt. Der mutmaßliche Täter wurde rund eine Stunde nach der Tat in einem Supermarkt knapp fünf Kilometer vom Campus in Oakland entfernt festgenommen. Bei dem mutmaßlichen Schützen handele es sich um einen 43 Jahre alten Südkoreaner, der früher an der Universität studiert habe, sagte Polizeichef Howard Jordan. Ein Tatmotiv gebe es noch nicht.

Bei der Polizei ging zunächst kurz nach 10.30 Uhr (Ortszeit) am Montag ein Notruf ein. Die Beamten hätten ein Opfer vorgefunden, das eine lebensgefährliche Schusswunde aufgewiesen habe, sagte Jordan. Als die Schüsse fielen, hätten sich rund 35 Menschen in oder unweit des Gebäudes aufgehalten. Auf der Suche nach dem Verdächtigen umstellte ein großes Polizeiaufgebot die Hochschule.

Von den sieben Todesopfern erlagen fünf noch am Tatort ihren Verletzungen. Zwei weitere starben im Krankenhaus. „Diese beispiellose Tragödie war schockierend und sinnlos“, sagte Jordan.

Augenzeuge Art Richards sagte, er sei an der Oikos-Universität vorbeigefahren, um einen Freund abzuholen. Dabei habe er eine Frau bemerkt, die sich in den Büschen versteckte. Als er sich ihr näherte, habe sie ihm ihren verwundeten Arm gezeigt und gesagt: „Ich wurde angeschossen.“ Die Verletzte habe ihm gesagt, dass der Schützen einem Menschen aus nächster Nähe in die Brust und einem weiteren in den Kopf geschossen habe.

Tashi Wangchuk, dessen Frau an der Universität studierte und die Schießerei miterlebte, sagte, Polizeiangaben zufolge habe der Schütze zunächst eine Frau an der Rezeption erschossen. Anschließend habe er wahllos in Unterrichtsräumen um sich geschossen.

Auf Fernsehbildern waren blutüberströmte Verletzte zu sehen, die auf Tragen in Rettungswagen gehoben wurden. Die 19-jährige Dawinder Kaur sagte ihrer Familie, dass es sich bei dem Bewaffneten um einen Kommilitonen aus dem Krankenpflegekurs handele, der seit Monaten abwesend gewesen und am Montag zurückgekehrt sei. Er sei in den Hörsaal getreten und habe die Studenten aufgefordert, sich in einer Reihe an der Wand zu aufzustellen. Als er seine Waffe gezeigt habe, seien die Studenten schreiend davongelaufen. Dann habe er das Feuer eröffnet, sagte Kaurs Familie der Zeitung „Oakland Tribune“.

„Sie hat mir gesagt, dass ein Typ durchgedreht ist und sie angeschossen wurde“, sagte Kaurs Bruder Paul Singh. „Sie rannte, weinte, blutete. Es war furchtbar.“

Pastor Jong Kim, der die Hochschule vor rund zehn Jahren gründete, sagte der „Oakland Tribune“, er habe etwa 30 Schüsse gehört. „Ich bin in meinen Büro geblieben“, sagte er. Ob der mutmaßliche Schütze der Universität verwiesen worden oder ob er aus freien Stücken gegangen sei, wisse er nicht.

Der Verdächtige wurde rund eine Stunde nach der Schießerei in einem Supermarkt festgenommen. Ein Sicherheitsmann habe den Mann angesprochen, weil er sich verdächtig verhalten habe, berichtete der Sender KGO-TV. Der mutmaßliche Schütze habe dem Wächter dann gesagt, dass er mit der Polizei sprechen müsse, weil er Menschen erschossen habe. Der Sicherheitsmann alarmierte daraufhin die Polizei. Laut Polizeichef Jordan rief der mutmaßliche Schütze nach der Tat auch seinen Vater an, der ebenfalls die Behörden alarmierte.

Wie die Militärzeitung „Stars and Stripes“ berichtete, wurde der Bruder des mutmaßlichen Schützen vergangenes Jahr bei einem Autounfall im US-Staat Virginia getötet. Der Bruder diente zu dem Zeitpunkt bei den US-Streitkräften.

Die private Oikos-Universität richtet sich an die koreanische Gemeinschaft und bietet Kurse in unter anderem Theologie und asiatischer Medizin. Nach Angaben eines Sprechers hat die Hochschule weniger als 100 Studenten, der Campus besteht nur aus einem Gebäude.

03.04.2012 - AP, dapd / newsburger.de

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