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Guido Westerwelle
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Militärische Zurückhaltung Westerwelle sieht seine Politik bestätigt

„Heute wird sie nicht mehr ernsthaft bestritten.“

Berlin – Der ehemalige Außenminister und FDP-Vorsitzende Guido Westerwelle fühlt sich in seiner Politik der militärischen Zurückhaltung bestätigt. „Heute wird sie nicht mehr ernsthaft bestritten“, sagte er dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.

Sein Nachfolger im Amt des Außenministers, Frank-Walter Steinmeier (SPD), und auch Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hatten nach ihrem Amtsantritt verkündet, Deutschland solle sich international stärker engagieren, notfalls auch militärisch. Das sei jedoch nur eine „kurze Phase“ gewesen, so Westerwelle. „Ich nehme mit einer gewissen Genugtuung zur Kenntnis, dass ich das von meinem Nachfolger so nicht mehr höre.“

Deutschland werde nicht dadurch stärker, wenn es häufiger militärisch interveniere. „Das war der große Irrtum der letzten 20 Jahre“, sagte Westerwelle, der sich derzeit von einer akuten Leukämie erholt. Seine Krankheit, die Nähe zum Tod habe ihm noch einmal deutlich gemacht, wie genau Politiker sich militärische Einsätze überlegen müssten.

Der Flüchtlingspolitik von Angela Merkel stimmt Westerwelle insgesamt zu, mit einer Einschränkung: „Die große Geste, die gesendet wurde, über die mag man streiten, zum Beispiel die berühmten Selfies, die nach Hause geschickt wurden.“

Auf die Europäische Union schaut der ehemalige Außenminister mit Sorge: „Europa ist noch nicht durch. Alles was man baut, kann auch zusammenfallen. Das gilt auch für Europa. Im Moment sehe ich vor allem Fliehkräfte.“

07.11.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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