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Microsoft und Yahoo besiegeln Websuch-Allianz

Redmond/Sunnyvale – Microsoft und Yahoo haben sich auf eine strategische Allianz im heiß umkämpften Suchmaschinengeschäft geeinigt. Nachdem die Gerüchteküche bereits seit den Morgenstunden anlässlich durchgesickerter Insiderinformationen gebrodelt hatte, haben die beiden Unternehmen mittlerweile bereits ein gemeinsames Statement veröffentlich, das die Mutmaßungen der US-Medien offiziell bestätigt. Demnach wird der in letzter Zeit etwas unter Druck geratene Internetpionier Yahoo künftig auf die Suchtechnologie Microsofts setzen, das mit seiner Anfang Juni gestarteten Suchmaschine Bing zuletzt zunehmend Boden auf den derzeitigen Marktführer Google gut machen konnte. Yahoo wird im Gegenzug die Vermarktung der Werbeplätze bei Bing und den eigenen Webseiten übernehmen.

„Unsere Kooperation wird die Nutzungserfahrung der Websuche für User und Werbetreibende verbessern sowie die weitere innovative Entwicklung in diesem Bereich vorantreiben“, heißt es in der gemeinsamen Pressemeldung. Die getroffene Vereinbarung werde sich dabei zum Vorteil beider Beteiligten auswirken. „Wir schaffen hier eine Win-Win-Situation für beide Partner, die sicherstellt, dass wir in Zukunft einen noch besseren Job machen können als bisher“, stellt Microsoft-CEO Steve Ballmer in einer live im Web ausgestrahlten Audiostream-Konferrenzschaltung klar. „Wir haben sehr großes Vertrauen in die Pläne und Technologie Microsofts“, ergänzt Yahoo-Chefin Carol Bartz. Mit der Zusammenarbeit wolle man eine „neue Ära der Innovation im Internet“ einläuten. Die Yahoo-Sucherfahrung werde aber auch trotz des Umstiegs auf Microsoft-Technologie erhalten bleiben. „Dank der neuen Ressourcenmöglichkeiten, die der Deal mit sich bringt, wird sich aber insgesamt gesehen die Qualität und Relevanz des gemeinsamen Suchdienstes deutlich erhöhen“, betont Bartz.

„Eine Partnerschaft zwischen Microsoft und Yahoo ist bereits seit einiger Zeit absehbar gewesen. Dass sich die beiden Unternehmen nach einem längeren Hin und Her nun doch noch einigen konnten, ist sicherlich auf das gute Gesprächsklima zurückzuführen, das erst seit der Ernennung von Carol Bartz als neuem Yahoo-CEO herrscht“, meint RZB-Analyst Leopold Salcher im Gespräch mit pressetext. Unter dem vormaligen Firmenchef Jerry Yang wäre dies dem Experten zufolge wohl nicht möglich gewesen. Der Hintergrund für das eingegangene Bündnis sei klar. „Alleine haben beide Konzerne nur sehr geringe Chancen, es im Kampf um den Suchmaschinenmarkt mit Google aufzunehmen. Dies gilt auch für Microsoft, das mit Bing zwar relativ gut aber doch eindeutig zu spät in den Markt eingestiegen ist“, erläutert Salcher. Der derzeitige Vorsprung Googles werde aber vermutlich trotz Kooperation nicht leicht aufzuholen sein. „Eine längerfristige Prognose ist hier sehr schwierig. Zumindest kurz- und längerfristig sehe ich keine Chance, dass Google vom Suchmaschinen-Thron gestoßen wird. Insgesamt betrachtet ist der Zusammenschluss aber als sinnvoller, wenn nicht sogar notwendiger Schritt zu bewerten“, so Salcher abschließend.

30.07.2009 - pte / newsburger.de

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