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Johanna Wanka
© Axel Hindemith / CC BY 3.0

Bildungsministerin Wanka „Mein Kampf“ wichtiger Beitrag zu politischer Bildung

Was in dem Buch stehe, „darf nicht unwidersprochen bleiben“.

Berlin – Bundesbildungsministerin Johanna Wanka hat in einem „RTL Aktuell“-Interview am Freitag die Veröffentlichung der kommentierten Ausgabe von Adolf Hitlers Hetzschrift „Mein Kampf“ ausdrücklich begrüßt. Es sei „ein ganz wichtiger Beitrag für die politische Bildung, dass es diese Ausgabe jetzt gibt“, so Wanka. Was in dem Buch stehe, „darf nicht unwidersprochen bleiben“.

Die Schule sei der richtige Ort, um sich mit der kommentierten Ausgabe auseinanderzusetzen, betonte die Ministerin. Es sei sehr wichtig, „dass gerade jetzt die Möglichkeit besteht, dass Lehrer und auch Schüler auf dieses zentrale Buch zurückgreifen können, um das es auch viele Mythen gibt.“

Die Entscheidung, wie das Buch im Unterricht verwendet werden solle, sei „wirklich Ländersache und es muss sehr differenziert betrachtet werden: bei welcher Schülergruppe, in welcher Klasse. Und das kann der Lehrer dann entsprechend entscheiden, aber er hat jetzt wirklich eine wissenschaftlich fundierte Befassung mit diesem Buch und kann einzelne Passagen oder Ausschnitte im Unterricht verwenden, wenn er es für sinnvoll hält.“

Den Bedenken, dass Schüler nun mit dem Gedankengut Hitlers in Berührung kommen und beeinflusst werden könnten, erteilte Wanka eine klare Absage und verwies darauf, dass es diese Möglichkeit bereits in den vergangenen Jahren gegeben hätte. Wichtig sei ihr, dass Jugendliche nun „in die Lage versetzt werden, dass man selbstständig denken kann und dass man eben nicht auf populistische Verführer hereinfällt. Deswegen ist hier nachzuvollziehen, wie aus diesen gefährlichen Worten Hitlers schreckliche Taten werden, wie das funktioniert hat. Und auch, dass etwas, was sie alle als ganz normal betrachten – dass wir alle in einer Demokratie leben, dass wir Rechtsstaatlichkeit haben – dass das nicht selbstverständlich ist, dass so etwas schnell gefährdet werden kann.“

08.01.2016 - newsburger.de

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