newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Eine Spritze wird gesetzt
© über dts Nachrichtenagentur

Masern-Impfpflicht GMK-Chefin warnt vor rechtlichen Fallstricken

„Laut Sozialgesetzbuch hat jedes Kind einen Anspruch auf einen Kita-Platz.“

Dresden – In der Debatte über die Einführung einer Impfpflicht gegen Masern warnt die Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) der Länder, Sachsens Sozialministerin Barbara Klepsch (CDU), vor rechtlichen Fallstricken.

„Ich spreche mich für die Einführung der Impfpflicht gegen Masern in Kitas aus. Dafür müssen aber zuerst die gesetzlichen Grundlagen auf Bundesebene geschaffen werden“, sagte Klepsch den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Samstagsausgaben). Der Brandenburger Landtag habe lediglich einen Antrag zur Impfpflicht in Kitas beschlossen.

„Laut Sozialgesetzbuch hat jedes Kind einen Anspruch auf einen Kita-Platz. Das ist nicht an Bedingungen gebunden“, so die CDU-Politikerin weiter.

Da die Masernerkrankungen ein bundesweites Thema seien, brauche man auch ein einheitliches Vorgehen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) habe angekündigt, „bald einen Gesetzentwurf dazu vorzustellen, diesen müssen wir abwarten. Das könnte auch Thema auf der kommenden GMK im Juni in Leipzig sein“, so Klepsch.

Die Medizinerorganisation „Ärzte für individuelle Impfentscheidung“ kritisiert den Beschluss des Brandenburger Landtags mit der Forderung, nur gegen Masern geimpfte Kinder in Kitas oder in die Tagespflege aufzunehmen. „Der Beschluss ist der Versuch des Parlaments, mit der Verknüpfung von Kinderbetreuung und Impfstatus eine Impfpflicht durch die Hintertür einzuführen“, sagte Vereinssprecher Steffen Rabe den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“.

Dass gerade in Brandenburg im Jahr 2019 noch kein einziger Masernfall gemeldet worden sei, „lässt diesen Beschluss zu diesem Zeitpunkt postfaktisch erscheinen“, so der Kinder- und Jugendarzt weiter.

Der Verein äußert Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit einer Impfpflicht. „Das Recht der Eltern, nach kompetenter und ergebnisoffener Beratung eine individuelle, eigenverantwortliche Impfentscheidung zu treffen, muss gerade von öffentlichen Stellen und Institutionen respektiert werden“, sagte Rabe.

12.04.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Högl Veteranentag „wird sicherlich heute beschlossen“

Die Bundeswehrbeauftragte, Eva Högl (SPD), erwartet, dass der Bundestag den Veteranentag mit einer großen Mehrheit verabschieden wird. Sie äußerte am Donnerstag im rbb24 Inforadio, dass der vorgesehene Gedenktag am 15. Juni parteiübergreifend beschlossen worden sei. ...

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Der CSU-Abgeordnete und Justiziar der Unionsfraktion, Michael Frieser, kritisierte am Dienstag im rbb24 Inforadio die Bundesregierung. Er beschuldigte sie, Oppositionsparteien wie die CSU und die Linke aus dem Bundestag drängen zu wollen. Dies geschieht vor dem ...

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »