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Martin Schlüter CNN-Journalist des Jahres

Fotojournalist aus Hannover für Bilder über Kindesmissbrauch an Eskimos ausgezeichnet.

München – Für seine Fotos zum Thema Kindesmissbrauch an Eskimos in Alaska ist der 34 Jahre alte Journalist Martin Schlüter aus Hannover als CNN Journalist of the Year ausgezeichnet worden. „Man sieht das Schicksal der Missbrauchten“, begründete der Vorsitzende der Jury, der Schweizer „Tagesschau“-Moderator Franz Fischlin die Entscheidung bei der Verleihung des Preises für den deutschsprachigen Raum am Dienstagabend in München. Schlüter veranschauliche mit seinen außergewöhnlichen Fotos, dass gute Bilder mehr Emotionen transportieren können als Worte.

Mehr als 350 Eskimos haben in Alaska in den vergangenen Jahren die katholische Kirche verklagt, weil sie während ihrer Kindheit von Kirchenmitarbeitern sexuell missbraucht worden sind. Schlüter sei es mit seiner Fotostrecke „Schweigen im Schnee“ gelungen, die Folgen der Erlebnisse, wie Drogenabhängigkeit, soziale Abschottung, Antriebslosigkeit oder Gewalt in seinen Bildern festzuhalten, hieß es weiter von der Jury. 2011 erschienen die Bilder des selbstständigen Fotografen in der Zeitschrift „mare“.

Schlüter war damit der Gesamtgewinner von insgesamt vier Nachwuchsjournalisten, die am Dienstabend in München mit dem CNN Journalist Award für ihre Berichterstattung über Auslandsthemen geehrt wurden. Damit ging diese Auszeichnung erstmals an einen Fotojournalisten. Die mit 1.000 Euro dotierte sowie mit einem Stipendium verbundene Ehrung erhielten neben Schlüter auch Fritz Schaap. Der 30-jährige Berliner bekam die Auszeichnung für seinen 2009 im „ZEITmagazin“ erschienen Artikel „Grundkurs Islamismus“. Dort berichtete Schaap über eine Schule in Alexandria, die als Zwischenstation zwischen islamischen Vereinen in Europa und terroristischen Ausbildungscamps im Mittleren Osten gilt.

Im Bereich Hörfunk zeichnete die Jury die 30 Jahre alte Münchnerin Christine Auerbach aus. Auerbach erzählte in einem Radioporträt für den Bayerischen Rundfunk die Geschichte der ägyptischen Revolution aus der Sicht einer jungen ägyptischen Verlegerin und Radiomacherin. Die 28-jährige TV-Journalistin Hannah Hölscher aus Köln erhielt den Preis für ihr Porträt über einen US-Soldaten, der von seiner Kindheit an in der Armee dienen wollte, doch nach neun Monaten im Irakkrieg als überzeugter Kriegsgegner zurückkehrte. Der Beitrag war im vergangenen Jahr bei „stern tv“ zu sehen.

www.cnnjournalistaward.com

28.03.2012 - dapd / newsburger.de

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