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Queen Elizabeth II.
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Zeitgeschichte Queen outete sich früh als Europafan

„Manche haben dies hier noch nicht gemerkt.“

London – In der Brexit-Debatte muss sie sich zurückhalten, aber der britischen Königin lag die europäische Integration Großbritanniens offenbar früh am Herzen. Das zeigte ein Vermerk im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes, den Botschafter Rüdiger Freiherr von Wechmar nach seinem Abschiedsbesuch 1988 verfasst hat, schreibt der „Spiegel“.

Elizabeth II. ließ demzufolge „keinen Zweifel daran, dass die Zukunft Großbritanniens in Europa liege“. Über ihre Untertanen sagte sie: „Manche haben dies hier noch nicht gemerkt.“ Die Queen ist zu Neutralität verpflichtet, öffentlich darf sie sich politisch nicht äußern.

Laut Wechmar erklärte sie ihm gegenüber jedoch, dass die Briten noch immer ein reichlich insulares Volk seien. Unter dem europäischen Binnenmarkt könnten sich viele nichts vorstellen. Als Wechmar auf eine Aufklärungskampagne der britischen Regierung hinwies, meinte die Monarchin aus dem Haus Windsor – ursprünglich ein deutsches Adelsgeschlecht – sarkastisch: „Das wurde aber auch Zeit.“

Mehrfach kritisierte die Königin die damalige europaskeptische Premierministerin Margaret Thatcher. Wechmars Hinweis, Thatcher wolle wohl ein anderes Europa als die Bundesregierung, kommentierte Elizabeth mit „das wird sich schon noch ändern“, und fügte nach einer Kunstpause hinzu, „wenn sie dann noch da ist“.

Als der Diplomat die Anpassungsfähigkeit Thatchers erwähnte, meinte die Königin spitz: „Ja, nun hat auch sie das Ozonloch entdeckt.“ Das Institut für Zeitgeschichte wird den Vermerk im De Gruyter Verlag veröffentlichen.

17.05.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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