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Wladimir Putin
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Litauische Präsidentin Putin benutzt Nationalität als Vorwand

„Das ist exakt das, was Stalin und Hitler gemacht haben.“

Vilnius – Die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite hat scharfe Kritik am russischen Staatschef Wladimir Putin geübt: „Er benutzt die Nationalität als Vorwand, um mit militärischen Mitteln Land zu gewinnen“, sagte die Politikerin in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“. „Das ist exakt das, was Stalin und Hitler gemacht haben. Solche Vergleiche treffen absolut zu.“

Nicht nur die Ukrainer sondern auch Balten und Polen bekämen russische Aggression ständig zu spüren. Praktisch jede Woche fänden Streitkräfteübungen in Kaliningrad an der Grenze zu Litauen statt. „Die Militarisierung dort ist immens.“ Dauernd passierten auch kleine Provokationen. So habe kürzlich ein russisches Boot versucht, Bauarbeiten an einer Stromleitung in der Ostsee zu unterbinden.

Russland wolle die Balten in wirtschaftlicher und energiepolitischer Abhängigkeit halten und aus ihnen unzuverlässige Mitglieder von Nato und EU machen. Nach Angaben von Grybauskaite gab es offenbar russische Angebote an die Baltenstaaten Estland und Lettland, Öl- und Gaspreise zu senken, wenn diese Länder dafür aus der Nato austräten.

Die Staatschefin, die gerade für eine zweite Amtsperiode wiedergewählt wurde, zeigte sich auch nicht von einer baldigen Lösung in der Ukrainekrise überzeugt. Sie traue Putin nicht im Mindesten. „Er ist sehr kalkuliert. Was er verspricht, setzt er nicht um. Wenn doch, dann, weil es ihm nutzt.“

Die Balten hätten den russischen Präsidenten keineswegs mit ihrer scharfen Rhetorik in die Enge getrieben. Russland habe dagegen all die Jahre Druck ausgeübt und dazu vor allem die Energieabhängigkeit benutzt. Das unmittelbare Ziel Europas müsse es jetzt sein, sich wirtschaftlich unabhängig zu machen und seine Energiequellen zu diversifizieren. „Es ist zu riskant, weiter auf Russland angewiesen zu sein.“

22.06.2014 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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