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Christian Lindner
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Lindner FDP will „enthusiastisch gerne“ in die Regierung

„Man muss in die Regierung.“

Berlin – FDP-Chef Christian Lindner will seine Partei nach der Bundestagswahl nach Möglichkeit in die nächste Regierung führen. „Man muss in die Regierung. Die FDP will enthusiastisch gerne in die Regierung“, sagte Lindner der „Welt“ (Donnerstagsausgabe). „Aber nur, wenn man Gutes umsetzen kann. Wenn nicht, dann nicht.“

Der Parteivorsitzende sagte, er sehe seine Partei als „Zukunftslabor“. Die FDP sei „keine Kader- und Honoratiorenpartei“ mehr. „Es kann nicht sein, dass wie früher aus den Fraktionen oder den Ministerien für die Partei gedacht wird. Die Grundlagenforschung kommt von unten aus der Partei und muss nach oben hochgetragen werden.“

Lindner sagte, die Neugier auf das, was in Deutschland möglich sei, „ist bei uns selbst ja auch neu. Weil wir ja selber mit uns experimentieren. Mach etwas, was nur 80 Prozent ist. Statt auf 100 Prozent zu warten. Und das ist anders. Das ist nicht typisch deutsch“.

Dass die FDP gute Chancen auf ein Bundestagscomeback hat, schreibt Spitzenkandidat Lindner auch dem Umstand zu, dass seine Parteifreunde und er „wie eine Punkrockband“ vorgegangen seien: „Auch ganz kleine Gigs. Auch Eins-zu-eins-Gespräche. Und dann kamen erste Wahlerfolge.“

Die Liberalen hätten sich verändert: „Selbstironisch und gelassen, aber gleichzeitig prinzipienfest und konsequent zu sein, das wird bleiben. Empfehle ich zumindest meiner Partei. Den Modus, wie wir außerparlamentarisch waren, nahbar, entspannt, aber ganz konsequent in den Inhalten, den Modus müssen wir übertragen in die parlamentarische Arbeit.“

Der FDP-Vorsitzende bemängelte, dass es zu wenig parlamentarische Kritik an der Migrationspolitik der Regierung gegeben habe: „Denn wenn unter den Menschen, die zu uns kommen, welche sind, die das Gewaltmonopol des Staates infrage stellen oder aber Antisemiten sind, kann man die eben nicht willkommen heißen“, sagte Lindner.

„Bei uns gibt es keinen Platz für Antisemitismus. Keinen Platz für die Unterdrückung von Frauen. Bei uns gibt es keinen Platz für Gewalt, egal, ob jetzt der Stein von jemandem geworfen wird, der in der Bibel, im Koran oder im Krimi liest.“ Das sei keine Position, die links oder rechts ist. „Sondern das ist eine Position, die gehört zu einer liberalen Demokratie, zu unserem Rechtsstaat.“

21.09.2017 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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