newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Kinder spielen auf einem Schulhof
© über dts Nachrichtenagentur

Lehrerverband Halbierter Unterricht bis ins nächste Jahr hinein

„Man muss auch gucken, welche Lehrplanziele verzichtbar sind.“

Berlin – Der Deutsche Lehrerverband befürchtet wegen des fehlenden Corona-Impfstoffs massiven Unterrichtsausfall an den Schulen bis weit in das kommende Jahr hinein.

„Wenn Schätzungen der Gesundheitsexperten richtig sind, dass es noch ein Jahr dauern könnte, dann müssen wir uns auch mindestens ein Jahr an den Schulen auf erhebliche Einschränkungen einstellen, also weit bis ins nächste Schuljahr hinein“, sagte Lehrerverbandspräsident Heinz-Peter Meidinger am Montag in der „Bild“-Sendung „Die richtigen Fragen“.

Wenn in den nächsten Wochen „zusätzlich Jahrgangsstufen an die Schulen zurückkehren, müssen wir halbierten Unterricht machen, vielleicht sogar weniger“, fügte er hinzu. „Dann muss Homeschooling noch über viele Wochen und Monate begleitend stattfinden.“

Als „größte Herausforderung“ sieht Meidinger es an, unter diesen Umständen den Lernerfolg der Schüler nicht zu gefährden: „Wenn ich aus verschiedenen Landesministerien höre, dass sie nicht damit rechnen, dass noch in diesem Schuljahr alle Schüler an die Schulen zurückkehren, und es im nächsten Schuljahr mit halbiertem Unterricht weitergeht, dann kommt ein riesiges Problem auf uns zu. Wir brauchen ein großes Gesamtkonzept, das deutlich macht, wie es mit Zusatzförderung ausschaut.“ Man müsse die Schüler, die man nicht im Homeschooling erreiche und die abgehängt zu werden drohen, früher an die Schulen zurückholen als andere.

„Man muss auch gucken, welche Lehrplanziele verzichtbar sind. Ich bin einer, der immer sagt: Kein Lehrplanziel ist verzichtbar. Aber jetzt müssen wir ernsthaft überlegen, was ist noch notwendig durchzunehmen, was ist einsparbar, auch im nächsten Schuljahr“, so der Lehrerverbandspräsident.

20.04.2020 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Umfrage Mehrheit sieht Qualitätsverluste bei Schulen

Die Mehrheit der Deutschen ist der Meinung, dass sich die Qualität der Schulbildung durch die Corona-Pandemie verschlechtert hat. Im sogenannten "Bildungsbarometer" des Münchener Ifo-Instituts, welches am Mittwoch veröffentlicht wurde, gaben dies 79 Prozent der ...

Bildung Lehrerverband sieht KI dauerhaft „an jeder Schule“

Stefan Düll, der neue Präsident des Deutschen Lehrerverbands, zeigt sich überzeugt von der dauerhaften Bedeutung der sogenannten "Künstlichen Intelligenz" an Schulen. ...

Studie Mädchen unterschätzen eigene Fähigkeiten in Naturwissenschaften

Bildung Wissenschaftsrat plädiert für praxisnahe Mathelehrer-Ausbildung

Wetter Vergangener Monat war heißester Juni seit Aufzeichnungsbeginn

"Schulleitungsmonitor Deutschland" GEW will Entlastung für überforderte Schulleitungen

Umfrage Große Mehrheit unzufrieden mit Schulen

Statistisches Bundesamt Wieder mehr ausländische Studienanfänger

Corona Fast alle Bundesländer erleichtern Abschlussprüfungen

Witten Jeder Zweite über 65 nimmt potenziell gefährliche Medikamente ein

Meidinger Halte nichts von Abkehr von Inzidenzen

Kekulé „Rasen selbst verschuldet in dritte Welle“

Nach Astrazeneca-Impfpause Kekulé fordert Umstieg auf „Notstrategie“

Lungenexperte Großteil der Corona-Patienten hat kaum Symptome

Coronavirus Weitere Antikörper-Studie zeigt hohe Dunkelziffer

Intensivpädagoge Klassen sollten von einem Lehrer betreut werden

Coronavirus Schülervertreter wollen Notenbonus für Prüfungen

Epidemiologe Schulen können normalen Präsenzunterricht fortführen

Coronavirus 250 Schüler und 32 Lehrer in NRW in Quarantäne

Corona-Atteste Ärzte verärgert über Lehrer wegen hoher Zahl

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »