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Lebensmittelbetrug Bundesregierung will Frühwarnsystem

„Ziel muss es sein, Betrugsanreize so früh wie möglich zu erkennen.“

Berlin – Die Bundesregierung plant ein Frühwarnsystem gegen Lebensmittelbetrug. Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ berichtet, bereitet das Verbraucherschutzministerium als Konsequenz aus dem Skandal um Pferdefleisch in Fertig-Lasagne eine entsprechende Initiative vor. Eine Gruppe aus Statistikern, Kriminologen, Lebensmittelwissenschaftlern und Agrarökonomen soll gemeinsam potentielle Betrüger aufspüren.

Bundesministerin Ilse Aigner (CSU) sagte „Focus“: „Ziel muss es sein, Betrugsanreize so früh wie möglich zu erkennen. Wir müssen versuchen, Betrügern einen Schritt voraus zu sein.“ Ausgangspunkt der Initiative war die Erkenntnis, dass man den Pferdefleischskandal in Europa hätte früher vorhersehen können.

Anhand von internationalen Datenanalysen sollen künftig Experten etwa Schlachtstatistiken oder Exportzahlen gezielt verknüpfen und auswerten. Mit Hilfe solcher Analysen wäre etwa in der Vergangenheit aufgefallen, dass einerseits auf dem Balkan massenhaft Pferde geschlachtet wurden, aber gleichzeitig keine Pferdefleischprodukte in der Größenordnung auf den Markt kamen, sondern vermeintliches viel teureres Rindfleisch.

Für das Frühwarnsystem soll laut „Focus“ ebenfalls eine Internetseite ausgebaut werden, auf der anonyme Insider Hinweise auf Betrüger geben können. Den Bundesländern soll empfohlen werden, ebenfalls solche Portale einzurichten. Der Skandal um das Gammelfleisch, der vor Jahren die Verbraucher erschütterte, kam etwa aufgrund des Hinweises eines Lastwagenfahrers an die Öffentlichkeit.

„Die Möglichkeiten, aber auch die Anreize für Betrug sind in den letzten Jahren gewachsen – das gilt nicht nur für den Lebensmittelsektor, sondern auch für andere Wirtschaftsbereiche“, sagte Aigner in „Focus“. „Die Behörden müssen neue Wege gehen, um Betrug schneller erkennen und wirksam verhindern zu können.“

18.08.2013 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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