Köln – Die Kanzlerpräferenzen der Deutschen haben sich in dieser Woche stark verändert. Wenn die Bürgerinnen und Bürger ihre Kanzlerin oder ihren Kanzler direkt wählen könnten, würden sich in dieser Woche 17 Prozent für Armin Laschet entscheiden – das sind sechs Prozentpunkte weniger als vor einer Woche. Damit rutscht er vom ersten auf den letzten Platz im Kandidaten-Rennen, hinter Annalena Baerbock (19%) und Olaf Scholz (18%). Baerbock und Scholz haben beide gegenüber der Vorwoche je zwei Prozentpunkte gewonnen. 45 Prozent würden keinen der drei wählen.
Wen halten die Deutschen für tatkräftig?
Dass Armin Laschet im RTL/ntv-Trendbarometer bei der Kanzlerfrage zurückfällt, dürfte vor allem darauf zurückzuführen sein, dass er nach den Ergebnissen einer großen Wahlstudie mit rund 20.000 Befragten kein klares Profil aufweist.
In dieser Wahlstudie, die von forsa bis zur Bundestagswahl zusammen mit der Universität Hohenheim und dem Ifo-Institut durchgeführt wird, finden nur 17 Prozent der Befragten Laschet sympathisch – bei Baerbock und Scholz halten jeweils 33 Prozent diese Bezeichnung für zutreffend. 13 Prozent bewerten Laschet als „tatkräftig und entscheidungsfreudig“ – Baerbock: 27 Prozent, Scholz: 29 Prozent. 10 Prozent denken, Laschet habe „ein gutes Konzept für die Zukunft Deutschlands“. Von Baerbock denken das 25, von Scholz 18 Prozent. 9 Prozent meinen, Laschet erkenne „die anstehenden Probleme rechtzeitig“. Von Baerbock und Scholz denken das jeweils 23 Prozent.
In einem einzigen Punkt schneidet Laschet besser ab als seine Konkurrenten: 31 Prozent halten den CDU-Vorsitzenden für bürgernah. Über Baerbock denken das 22, über Scholz 23 Prozent. Über die Hälfte der rund 20.000 Befragten (53%) findet, dass keine der genannten Eigenschaften auf Laschet zutrifft.
Die Studie bestätigt das vorherrschende Urteil, Armin Laschet fehle ein klares Profil. Nur 15 Prozent bewerten den Unions-Kandidaten positiv, 48 Prozent sehen ihn negativ. Olaf Scholz bewerten 34 Prozent der Befragten, Annalena Baerbock 29 Prozent positiv.
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