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Landtagswahl Schröder-Köpf SPD-Kandidatin

Frau des Ex-Bundeskanzlers will „nah an den Menschen“ sein.

Hannover – Doris Schröder-Köpf geht in die Politik. Die Frau des Ex-Bundeskanzlers Gerhard Schröder wurde am Mittwoch für ein Direktmandat der SPD im Wahlkreis Hannover-Döhren aufgestellt. Mit 25 Stimmen votierte die Mehrheit der Delegierten bei der innerparteilichen Abstimmung für sie. „Ich freue mich“, sagte Schröder-Köpf mit leiser Stimme nach der Entscheidung. Sie wolle eine Politikerin sein, die „nah an den Menschen ist“.

In den nächsten Wochen und Monaten will die 48-Jährige viel Zeit in ihrem Wahlkreis verbringen. Auf die Frage, ob sie nun mehr als nur „die Frau vom Gerhard“ sei, sagte sie: „Ich glaube, dass die Mitglieder das so empfinden.“ Ihr Mann habe aber bei der Entscheidung auch mitgefiebert, sagte sie auf Nachfrage.

Enttäuscht zeigte sich hingegen ihre Konkurrentin. „Ich mache da auch den Ortsverein verantwortlich“, sagte Sigrid Leuschner. Nach dem Votum der fünf Ortsvereine lag sie mit 21 zu 19 Stimmen vorn, die Delegierten sind aber nicht an diese Entscheidung gebunden. Am Mittwoch erhielt Leuschner nur 14 Stimmen.

„Bei dem Delegiertenprinzip geht es darum, dass man es auch durchzieht. Das wären dann 21 Stimmen gewesen“, kritisierte Leuschner. Für das Ergebnis gegen sie machte sie auch ihren Ortsverein verantwortlich. Sie kündigte deshalb an, zwar Wahlkampf zu machen, aber nicht in ihrem Wahlkreis. „Diese ganzen Veranstaltungen hätten wir uns sparen können“, sagte sie genervt.

Dass die Entscheidung für Schröder-Köpf innerhalb der SPD-Basis durchaus zu Diskussionen geführt hat, ließ auch der Vorsitzende des Ortsvereins, Angelo Alter, durchblicken. „Es gab die eine oder andere unsachliche Äußerung bei der Abstimmung“, erzählte er. Er glaube aber nicht, dass der „Glamour-Faktor“ von Schröder-Köpf bei der Entscheidung eine Rolle gespielt habe. Sie habe „konkrete Vorschläge“ gemacht bei den Vorstellungsrunden und damit gepunktet, betonte er.

Alter prophezeite, dass Schröder-Köpf nun auch „tiefer in die Parteiarbeit“ einsteigen werde und deutete damit auch mögliche Führungspositionen der 48-Jährigen an. Es gibt bereits Gerüchte, dass sie auch einen Platz im Schattenkabinett von Spitzenkandidat Stephan Weil bekommen wird, der am Mittwoch ebenfalls als Direktkandidat aufgestellt wurde.

Schröder-Köpf tritt in ihrem Wahlkreis gegen den Vorsitzenden des CDU-Kreisverbandes Hannover-Stadt, Dirk Toepffer, an. Der hatte die letzte Wahl deutlich gewonnen. In Niedersachsen wird am 20. Januar 2013 ein neuer Landtag gewählt.

21.03.2012 - dapd / newsburger.de

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