newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Hochwasser
Foto: maa / newsburger.de

Euskirchen Landrat entsetzt über die Folgen der Flutkatastrophe

„Bilder wie aus dem Kriegsgebiet.“

Köln – Der Euskirchener Landrat Markus Ramers (SPD) ist schockiert angesichts der Folgen der Flutkatastrophe in seinem Kreis. „Es gibt ganz viele Dörfer, die nicht mehr so aussehen, wie man sie kennt. Das sind Zustände und Bilder wie aus dem Kriegsgebiet“, sagt er im Podcast „Talk mit K“ des „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Freitagnachmittag.

Euskirchen zählt den am schwersten betroffenen Kreisen mit zahlreichen Toten und Vermissten. „Ich kann aktuell 24 Todesfälle bestätigen, aber ich befürchte, dass es noch mehr werden. Die Situation ist extrem bedrückend“, sagt der Landrat. Nach wie vor suchten Menschen verzweifelt nach Angehörigen, viele davon seien vermutlich wegen zerstörter Telefonleitungen nicht erreichbar.

Auch die Situation an der Steinbachtalsperre sei nach wie vor kritisch. „Der Damm wird genau beobachtet. Wir haben derzeit Drohnen dort im Einsatz und hoffen, dass es nicht wieder beginnt zu regnen.“ Ein Problem sei der mit Geröll und Schlamm verstopfte Grundablass an der Talsperre, wodurch die Sperre nicht kontrolliert geleert werden könne.

„Wir können uns alle ausmalen, was es bedeutet, wenn der Damm brechen würde. In jedem Fall hätten wir es mit deutlichen Überschwemmungen in allen darunter liegenden Orten zu tun.“ Darum seien 4500 Menschen aus ihren Häusern evakuiert worden. Die Polizei versuche zu überwachen, dass die Menschen nicht zurückkehrten, um Hab und Gut aus ihren Häusern zu holen. „Aber wir können jede Einsatzkraft nur einmal einsetzen, insofern muss ich an die Verantwortung des Einzelnen appellieren.“

Ramers hat auch konkrete Forderungen an NRW-Ministerpräsident Armin Laschet: „Ich erwarte, dass die Landes- und Bundesregierung uns zur Seite stehen wegen der massiven Schäden in der Infrastruktur. Uns fehlt immer noch Strom und auch Trinkwasser. Wir brauchen jetzt unkomplizierte und schnelle Hilfen. Langfristig wird sich auch die Frage stellen, wie es auch mit finanziellen Hilfen aussieht. Es gibt ganz viele Baustellen, die wir alleine nicht schaffen.“

16.07.2021 - newsburger.de

Weitere Meldungen

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Die meisten Corona-Hilfsprogramme des Staates haben laut dem Ifo-Institut ihr Ziel erreicht. Das Institut teilte mit, dass diese Einschätzung auf einer umfassenden Analyse der Inanspruchnahme der verschiedenen Programme beruht. ...

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Für FDP-Fraktionschef Christian Dürr ist der Begriff "deutsche Leitkultur" im neuen Grundsatzprogramm der CDU "zu schwammig" formuliert. Es bleibe unklar, was genau darunter zu verstehen sein soll, sagte Dürr dem Sender ntv. ...

Gesundheit Krankenhausgesellschaft fürchtet Grippewelle

Gesundheit Arbeitgeberverband Pflege will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

Religion Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Gesundheit Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Parteien Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Parteien Linnemann nennt CDU „wieder regierungsfähig“

Unternehmen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Wirtschaft Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

Integration Reform könnte Einbürgerungsverfahren verlängern

Steuern Lemke bezeichnet Haushaltsverhandlungen als „schwierig“

Wissing FDP will „absolut“ in Regierung bleiben

Internet Faeser hofft auf baldige Einigung bei Speicherung von IP-Adressen

Wirtschaft Esken macht im Haushaltsstreit Druck auf Lindner

Integration Hannovers OB fordert Kurswechsel in Migrationspolitik

Parteien SPD-Parteitag beendet

Wirtschaft Hüther hält neue Notlage für „verfassungsrechtlich fragwürdig“

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »