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Norbert Lammert
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Lammert Deutsche Kolonialverbrechen in Afrika waren Völkermord

Der Krieg der Deutschen sei ein „Rassekrieg“ gewesen.

Berlin – In der Debatte um die deutsche Kolonialpolitik in Afrika hat jetzt Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) Stellung bezogen: In einem Beitrag für die aktuelle Ausgabe der „Zeit“ nennt er den Vernichtungskrieg gegen die einheimische Bevölkerung in Deutsch-Südwestafrika, dem heutigen Namibia, einen „Völkermord“.

Wer vom Genozid an den Armeniern 1915 im Osmanischen Reich spreche, der müsse auch die Verbrechen des deutschen Militärs im Jahrzehnt davor beim Namen nennen: „An den heutigen Maßstäben des Völkerrechts gemessen war die Niederschlagung des Herero-Aufstandes ein Völkermord.“

Der Krieg der Deutschen sei ein „Rassekrieg“ gewesen, bilanziert Lammert. „Nicht nur den Kampfhandlungen, sondern auch Krankheiten und dem gezielten Morden durch Verdursten- und Verhungernlassen fielen Zehntausende Herero und Nama zum Opfer, andere starben in Konzentrationslagern oder bei der Zwangsarbeit.“

Mit Blick auf die Debatte um den Völkermord an den Armeniern betont Lammert, dass „die heutige türkische Regierung nicht verantwortlich für das ist, was vor 100 Jahren geschehen ist“. Dasselbe gelte auch für Deutschland. „Aber wie die Türken tragen auch wir Verantwortung dafür, wie wir mit dieser Geschichte umgehen.“

08.07.2015 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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