newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Winfried Kretschmann
© über dts Nachrichtenagentur

Kretschmann Merkel und Schulz zwei seriöse Kanzlerkandidaten

„Mit beiden könnten wir eine Koalition eingehen.“

Stuttgart – Trotz der mäßigen Umfragewerte für die Grünen im Bund hält Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann ein zweistelliges Ergebnis bei der Bundestagswahl im September für realistisch.

„Wir haben ein gutes, klares Programm, und ich werde meinen Teil dazu beitragen, dass wir zweistellig werden“, sagte Kretschmann in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Er räumte ein: „Wahr ist, dass wir bundesweit im Moment in den Umfragen noch unter unseren Erwartungen liegen. Aber der Wahlkampf fängt gerade erst an, und wer hinten liegt, kann leichter aufholen.“

Der Regierungschef, der im Südwesten mit der CDU regiert, zeigte sich sowohl für ein Bündnis mit der Union als auch mit der SPD aufgeschlossen. „Wir haben mit Frau Merkel und Herrn Schulz zwei seriöse Kanzlerkandidaten“, sagte er in dem Interview. „Mit beiden könnten wir eine Koalition eingehen.“ Seine Partei hält er dafür grundsätzlich offen: „Wenn die Inhalte stimmen, zeigen wir Grünen ein großes Maß an Flexibilität. Das sehen Sie auch an der Tatsache, dass die Grünen heute in zehn Bundesländern in sieben verschiedenen Formationen regieren.“

Kretschmann machte deutlich, dass er die Zukunft der Grünen nicht in einem Geist der Verbotskultur sieht: „Nachhaltigkeit und Digitalisierung – das sind die beiden Megatrends, von denen unsere Zukunft abhängt“, sagte er. „Und hier geht es keinesfalls um Verbotsrhetorik, sondern um moderne, nachhaltige Technologien. Das ist heute grün.“

Der Bundesregierung unter Führung Angela Merkels warf Kretschmann eine schlechte Bilanz bei der Entwicklung der E-Mobilität vor: „Die Kanzlerin hat eine Million Elektrofahrzeuge bis 2020 angekündigt, aber wir haben bis heute nur 35.000 – gegenüber 45 Millionen Verbrennern. Das war also ein Schlag ins Wasser.“ Bislang sei das Elektroauto „ein Nischenprodukt“ – trotz der Prämie.

29.07.2017 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Im Jahr 2022 haben die öffentlichen Haushalte und der private Sektor in Deutschland nach ersten Schätzungen etwa 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft ausgegeben. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) entspricht dies einem nominalen ...

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

Um dem Ärztemangel in Sachsen-Anhalt entgegenzuwirken, soll die Ausbildung von Zahn- und Allgemeinmedizinern im Ausland verstärkt werden. Dies ist das Ergebnis einer dreitägigen Reise des Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff (CDU), nach Ungarn. ...

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

Integration Reform könnte Einbürgerungsverfahren verlängern

Grüne Lemke bezeichnet Haushaltsverhandlungen als „schwierig“

Wissing FDP will „absolut“ in Regierung bleiben

SPD Faeser hofft auf baldige Einigung bei Speicherung von IP-Adressen

SPD Esken macht im Haushaltsstreit Druck auf Lindner

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »