newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Krankenhaus
© über dts Nachrichtenagentur

Krankenkassen-Studie Leiharbeiter länger krank

Konkret fehlten Leiharbeiter im Jahr 2016 an durchschnittlich 20,3 Tagen.

Berlin – Leiharbeiter sind länger krankgeschrieben als Arbeitnehmer in regulären Jobs. Das geht aus einer Auswertung der Techniker Krankenkasse (TK) hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe in ihren Donnerstagausgaben berichten.

Konkret fehlten Leiharbeiter im Jahr 2016 an durchschnittlich 20,3 Tagen. Das sind 5,6 Tage mehr als bei Arbeitnehmern in anderen Branchen, die „nur“ 14,7 Tage krank waren.

In den vergangenen Jahren verschlechterte sich die Situation: Im Jahr 2008 waren Leiharbeiter den TK-Zahlen zufolge ebenfalls noch an genau 14,7 Tagen krank, in anderen Branchen waren es damals aber nur elf Tage. Vor allem Muskel-Skelett-Erkrankungen führten bei Leiharbeitern zu mehr Krankheitstagen. Sie fehlten deshalb im Schnitt 4,5 Tage im Jahr; in anderen Branchen waren es 2,8 Tage. Bei psychischen Erkrankungen waren es laut TK 3,4 Krankheitstage pro Jahr statt 2,4 Tagen im Rest der Wirtschaft.

Die Kasse führt das darauf zurück, dass viele Zeitarbeiter körperlich schwer arbeiten müssen. Die psychischen Beschwerden hätten ihren Grund darin, dass die fachliche Qualifikation oft vom Einsatzgebiet abweiche. Auch die Einkommenssituation von Leiharbeitern sei oft belastend.

„Leiharbeiter üben öfter anstrengende, auch monotone Tätigkeiten aus, haben längere Fahrtwege zur Arbeit, die Arbeitszeiten wechseln öfter – diese Menschen müssen sich immer wieder an veränderte Betriebssituationen anpassen“, sagte Johannes Jakob, Arbeitsmarktexperte beim DGB, den Funke-Zeitungen. Das erhöhe das Risiko für Krankheiten.

Der häufige Wechsel der Arbeitsplätze führe auch zu einem erhöhten Unfallrisiko: Gefahren am neuen Arbeitsplatz seien unbekannt, zum Teil fehle eine ausreichenden Gefahreneinweisung, so Jakob.

Sowohl der DGB als auch die Techniker Krankenkasse verlangten von den Leiharbeitsfirmen und den entleihenden Unternehmen ein besseres betriebliches Gesundheitsmanagement.

10.08.2017 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Arbeitsmarkt US-Arbeitslosenquote im November auf 3,7 Prozent gesunken

Die Arbeitslosenrate in den USA ist im November von 3,9 Prozent im Vormonat auf 3,7 Prozent gesunken. Das teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. ...

Studie 600.000 neue Jobs durch grüne Transformation möglich

Das Aus für die rund 60 Milliarden Euro aus dem Klima- und Transformationsfonds könnte dramatische Folgen für den Arbeitsmarkt in der Zukunft haben. Zu diesem Ergebnis kommt eine noch unveröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung, über die der "Spiegel" berichtet. ...

Warnstreik Kommunen werfen GDL Egoismus vor

Warnstreik Notfahrplan der Bahn angelaufen

AGVP Pflege-Arbeitgeber für Beibehaltung des Dienstwagenprivilegs

Arbeitsagentur Nahles kündigt mehr Job-Druck auf Geflüchtete an

Arbeitskämpfe GDL verspricht Streikpause ab Freitag bis ins neue Jahr

Arbeitskampf GDL-Streik bei der Bahn ab Donnerstagabend

Zugverkehr GDL erklärt auch Verhandlungen mit Transdev für gescheitert

Studie Textilien aus Zwangsarbeit gelangen weiter in die EU

Kolumbien Deutsche Wirtschaft plant Lateinamerika-Offensive

Bundesagentur für Arbeit Schwache Entwicklung des Arbeitsmarkts setzt sich fort

Statistisches Bundesamt Erwerbstätigkeit im Oktober leicht gestiegen

Arbeitsmarkt Verdi sorgt sich wegen Signa-Insolvenz um Galeria-Jobs

Arbeitsmarkt Eltern- und Schülervertreter zeigen Verständnis für Lehrer-Streik

Bildung Bundesweiter Bildungsstreik beginnt

Arbeitsmarkt Arbeitgeber erwarten Wohlstandsrückgang wegen Fachkräftemangel

Unternehmen Bahn greift GDL-Chef Weselsky an

Unternehmen GDL kündigt „härtesten Arbeitskampf“ an

Länder-Tarifrunde Verdi ruft zu Warnstreiks im Gesundheitswesen auf

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »