newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Polizei
© über dts Nachrichtenagentur

Universität zu Köln Kriminologe kritisiert Gesetzesverschärfung bei Einbruch

Mit der geringen Aufklärungsquote könne man nicht zufrieden sein.

Köln – Der Kriminologe Frank Neubacher hält die die geplante Gesetzesverschärfung bei Einbruch für falsch. „Viele potenzielle Täter kennen das Strafmaß doch gar nicht“, sagte der Direktor des Instituts für Kriminologie an der Universität zu Köln dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Donnerstagsausgabe).

Es sei ein altes Thema: „Gibt es kriminalpolitische Probleme, kommt schnell der Ruf nach dem Gesetzgeber. Man erweitert Straftatbestände oder erhöht den Strafrahmen. Doch die Verbrechenswirklichkeit bleibt meist unverändert.“

Der Kölner Jura-Professor kritisierte den Zeitpunkt des Vorstoßes der Großen Koalition in Berlin. „Die Erfahrungen mit der Kriminalpolitik zeigen schon, dass das Recht eine leicht verfügbare und billige Ressource ist, mit der sich Entschlossenheit und Handlungsfähigkeit demonstrieren lassen.“

Nicht immer brauche man jedoch neue Gesetze – viele Probleme würden besser auf der Ebene der Um- beziehungsweise Durchsetzung von Gesetzen gelöst. „Wir müssen die Bemühungen in Sachen technischer Prävention, durch den Einbau von Sicherheitstüren, zusätzlichen Riegeln weiter ausbauen“, so Neubacher.

Er forderte zudem eine Verbesserung der polizeilichen Ermittlungstätigkeit. „Mit der geringen Aufklärungsquote von circa 15 Prozent kann man nicht zufrieden sein. Vielleicht ist die Polizei nicht hinreichend personell und sachlich ausgestattet, um hier entscheidende Fortschritte zu erzielen.“

11.05.2017 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Bundeskriminalamt Polizei wirft „Letzter Generation“ 1.200 Straftaten vor

Mitglieder der Protestgruppe "Letzte Generation" sollen in den letzten Jahren laut dem Bundeskriminalamt (BKA) rund 1.200 Straftaten verübt haben, so ein vertrauliches Lagebild. ...

Gesundheit Landgericht weist Klage zu mutmaßlichem Corona-Impfschaden ab

Das Landgericht Rottweil hat eine Klage gegen einen deutschen Impfstoffhersteller wegen eines behaupteten Impfschadens abgewiesen. Das teilte das Gericht am Mittwoch mit. ...

Terrorismus Mehrjährige Haftstrafen für „Gruppe S.“

Karlsruhe Legasthenie-Vermerke in Zeugnissen unter Umständen möglich

Justiz Weitere Anklage nach Attacke auf Asylbewerberheim in Saarlouis

Amokalarm Bedrohungslage an Schule in Hamburg

Gesundheit Niederlage für Suizidwillige vor Bundesverwaltungsgericht

Luftfahrt Hamburger Flughafen wegen Geiselnahme weiterhin gesperrt

Polizeimeldung Betrieb am Flughafen Hamburg eingestellt – Großalarm

GdP Unpolitische „Spaßrandale“ schwer zu verhindern

Polizeimeldung Tatverdächtiger nach Tötungsdelikt an schwangerer Frau festgenommen

Nach Angriff in Fitnessstudio Mutmaßlicher IS-Anhänger vor Gericht

NRW Über 3.000 Autodiebstähle im ersten Halbjahr

Verfahren zu Pro-Palästina-Demos Anwaltverein gegen Priorisierung

Fake Niemand bei Berliner Palästinenser-Protest gestorben

Bericht Angeklagter im Brokstedt-Prozess psychisch krank

Kriminalität Razzia gegen „Reichsbürger“ in mehreren Bundesländern

Sachsen Über 500 Ermittlungsverfahren wegen Schleuserkriminalität

Saarlouis Lange Haftstrafe nach Attacke auf Asylbewerberheim

Parteien BGH bestätigt Versetzung von AfD-Richter in den Ruhestand

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »