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Analyse IW rechnet mit konjunkturellem Stillstand

Besonders hart trifft es die exportorientierte Industrie.

Köln – Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) rechnet mit einem konjunkturellem Stillstand. Die protektionistische Handelspolitik der USA, der Brexit und der eskalierende Handelskrieg der US-Amerikaner mit China belasteten die Konjunktur in Deutschland immer stärker, hieß es in einer am Dienstag veröffentlichten Analyse. Noch verhindere der starke private Konsum eine Rezession.

Nach Schätzung des IW wird das reale Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2019 voraussichtlich nur um 0,5 Prozent zulegen – das sind 0,9 Prozent weniger als noch im Frühjahr prognostiziert. Für 2020 rechnet das IW mit einer Wachstumsrate von 0,8 Prozent.

Besonders hart trifft es demnach die exportorientierte Industrie: Im gesamten Jahr 2019 dürfte ihre reale Wertschöpfung um mindestens 3 Prozent geringer ausfallen als im Vorjahr. Die deutschen Exporte werden 2019 preisbereinigt nur um 0,5 Prozent zulegen und im kommenden Jahr sogar leicht schrumpfen. Nahezu kompensiert werde die Industrierezession allerdings durch das Dienstleistungsgewerbe und den Bausektor.

Hinzu komme der private Konsum, der in diesem Jahr preisbereinigt um 1,5 Prozent und im kommenden Jahr immerhin um gut 1 Prozent steigen wird. „Allerdings hat sich das Konsumklima bereits merklich abgekühlt, die Sorgen um den Arbeitsmarkt nehmen zu“, so das IW. Der für das Jahr 2020 erwartete Beschäftigungszuwachs von 0,4 Prozent wäre der schwächste seit 2010. Noch bleibt die Arbeitslosenquote aber auf dem aktuellen Niveau von etwa 5 Prozent.

„Die Konsumenten sind weiterhin positiv gestimmt -begünstigt durch die Einkommensentwicklung, die ausgabefreudige Fiskalpolitik, die günstigen Finanzierungsbedingungen und die moderate Inflation“, sagte IW-Direktor Michael Hüther.

Die eigentliche Sorge richte sich darauf, „dass die Konjunkturverlangsamung sich angesichts struktureller Belastungen (Handelspolitik, Strategieunsicherheit in der digitalen Transformation Wirtschaftspolitik der Belastungen) als Einstieg in eine länger anhaltende Wachstumsschwäche erweisen könnte“.

24.09.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

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