Kluft zwischen Arm und Reich DGB wirft Institut der Wirtschaft Irreführung vor
Körzell: Armut und Ungleichheit nicht wegdefinieren, sondern bekämpfen.
Osnabrück – Im Streit um die Kluft zwischen Arm und Reich hat der DGB dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) vorgeworfen, die Öffentlichkeit in die Irre zu führen.
DGB-Vorstandsmitglied Stefan Körzell sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag): „Armut und Ungleichheit dürfen nicht wegdefiniert, sondern müssen bekämpft werden.“ Die vom IW selbst angeführten Zahlen belegten eindeutig, dass die Ungleichheit der Einkommen und Vermögen in der zehn-Jahres-Perspektive zugenommen habe, statt wie behauptet, zu stagnieren oder gar abzunehmen.
Auch berücksichtige das Institut die aktuellsten verfügbaren Zahlen zur Einkommens- und Vermögenssituation nicht. „So ist zu beobachten, dass die Ungleichheit hierzulande im Jahr 2014 angestiegen und diese stärker ausgeprägt ist als zur Jahrtausendwende.“
Lediglich in einem Punkt hat das IW nach den Worten von Körzell recht: „Wenn es behauptet, dass die Einkommen der unteren 10 Prozent in den vergangenen Jahren etwas stärker stiegen als die Einkommen der Reichen“. Dies hänge mit den Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise zusammen, da sich ein Großteil der Einkünfte reicher Personen aus Kapital speise und diese sich mit niedrigeren Renditen und Zinsen abfinden müssten. Zudem seien die Löhne stärker angestiegen, was auf die guten Tarifabschlüsse und die Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zurückzuführen sei.
IW-Direktor Michael Hüther hatte am Montag einen Faktencheck zu Einkommen und Vermögen vorgestellt. Die Bruttoerwerbseinkommen der unteren zehn Prozent der Vollzeitbeschäftigten sind demnach zwischen 2009 und 2013 um 6,6 Prozent gewachsen. Die Einkommen der reichsten zehn Prozent legten im selben Zeitraum um nur 2,8 Prozent zu, so das IW. Insgesamt seien die Löhne seit 2012 deutlich stärker gestiegen als die Arbeitsproduktivität, hält das Institut fest.
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