newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Lars Klingbeil 2018
© Sandro Halank / CC BY-SA 3.0

SPD Klingbeil verteidigt Vorstoß zu Wahlrecht mit 16

SPD-Generalsekretär: Interessen junger Menschen in Blick nehmen.

Osnabrück – Der Vorstoß von Bundesjustizministerin Katarina Barley (SPD) für ein Wahlrecht ab 16 Jahren sorgt für Streit in der Großen Koalition. „Politik muss immer auch die Interessen junger Menschen im Blick haben. Das Wahlalter 16 würde dazu einen Beitrag leisten“, verteidigte SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil im Gespräch mit der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ Barleys Forderung. „Dass manche Politiker Angst vor 16-jährigen Wählern haben, ist selbstentlarvend“, sagte Klingbeil zur Ablehnung aus der Union.

„Durchsichtiges Anbiederungsmanöver“ der SPD

Als „olle Kamelle“ kritisierte der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Mathias Middelberg, in der „NOZ“ den SPD-Vorschlag nach Senkung des Wahlalters von 18 auf 16 Jahre. Der CDU-Politiker warf der SPD „ein durchsichtiges Anbiederungsmanöver“ an die Schüler vor, die wöchentlich für den Klimaschutz demonstrieren.

Middelberg betonte, Rechte und Pflichten müssten Hand in Hand gehen. „Unser gesamtes Rechtssystem und auch das Strafrecht übertragen jungen Menschen aus gutem Grund erst mit 18 Jahren die volle Verantwortung für ihr Handeln“, sagte er. Es wäre „inkonsequent“, 16-Jährigen das Wahlrecht zuzugestehen, alle übrigen Rechte und Pflichten aber weiter vorzuenthalten. Konsequenterweise hätte die Justizministerin auch Vorschläge für eine schärfere Haftung Jugendlicher im Zivil- und Strafrecht vorlegen müssen.

Linken-Chefin Kipping: Sind bereit!

Unterstützung erhielt Barley von Linken-Chefin Katja Kipping: „Meine Partei fordert seit Langem, das Wahlalter auf 16 Jahre abzusenken, um die Teilhabe junger Menschen zu stärken und Lust auf Demokratie zu machen“, sagte Kipping der „NOZ“. Die Sozialdemokraten seien aber zu zaghaft, so die Linken-Chefin. „Die SPD ist Teil der Regierung. Die Union muss sich bewegen. Das tut sie nur, wenn die SPD genug Wums entfaltet.“

04.03.2019 - newsburger.de

Weitere Meldungen

Frieser Bundesregierung will kleinere Parteien aus dem Bundestag drängen

Der CSU-Abgeordnete und Justiziar der Unionsfraktion, Michael Frieser, kritisierte am Dienstag im rbb24 Inforadio die Bundesregierung. Er beschuldigte sie, Oppositionsparteien wie die CSU und die Linke aus dem Bundestag drängen zu wollen. Dies geschieht vor dem ...

Connemann Wir brauchen einen Turnaround in der Wirtschaftspolitik

Die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion, Gitta Connemann, appelliert an die Ampelkoalition, ihre Wirtschaftspolitik zu überdenken und den Streit innerhalb der Koalition zu beenden, um der Wirtschaft des Landes neuen Antrieb zu verleihen. ...

NRW Landesbeamte kritisieren nachlässigen Einsatz von KI

Künast Mehrwertsteuer-Erhöhung beim Fleisch „eine gute Idee“

Krings Initiative zur Speicherung von IP-Adressen verdient Unterstützung

Statistisches Bundesamt 370 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft

Ärztemangel Vereinbarung zum Ausbau der medizinischen Ausbildung in Ungarn

SPD-Vize Lindner soll sich Beispiel am DFB nehmen

Container-Standorte Wegner meldet Bedarf für weitere Geflüchteten-Standorte an

Ifo-Institut Corona-Hilfen des Staates haben Ziel erreicht

Dürr Leitkultur-Begriff im CDU-Grundsatzprogramm „zu schwammig“

Pflege Arbeitgeberverband will Zahlungsdruck auf Sozialämter erhöhen

"Spicken" bei der AfD Islamverbände kritisieren Passage in CDU-Grundsatzprogramm

Aktionismus Anhaltende Kritik an Lauterbachs Klinikreform

Bericht Ampel muss noch über zehn Milliarden Euro einsparen

Haushaltskrise Stadtwerke fürchten Auswirkungen auf Wärmewende

Wichtige liberale Kraft Klingbeil würdigt 75. Geburtstag der FDP

Linnemann CDU „wieder regierungsfähig“

Haushaltsverhandlungen Rufe aus SPD nach höherem Bahn-Eigenkapital

Haushaltsstreit Ökonom Fratzscher befürwortet neues Sondervermögen

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »