newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Ausgabe des Grundgesetzes in einer Bibliothek
© über dts Nachrichtenagentur

Grundgesetz IfW-Präsident will soziale Marktwirtschaft verankern

Dieser Grundkonsens sollte auch nie in Frage gestellt werden.

Kiel – Die soziale Marktwirtschaft sollte nach Meinung des Präsidenten des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) im Grundgesetz verankert werden. „Ja, wir sollten sie ins Grundgesetz schreiben – weil sie den reinen Markt und den Sozialismus ausschließt“, sagte Gabriel Felbermayr den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgaben). Dieser Grundkonsens sollte auch nie in Frage gestellt werden.

Vorschläge zur Verstaatlichung von Unternehmen bewertet der Ökonom sehr kritisch, da sie sich negativ auf die Wirtschaftsentwicklung auswirken könnten. „Wer Wohnungen oder BMW verstaatlichen will, schadet der Wirtschaft: Er sät Unsicherheit an den Eigentumsrechten und beeinflusst Investitionsentscheidungen zum Negativen. Wie bloße Erwartungen wirken, zeigt der Brexit: Obwohl noch nichts passiert ist, liegt das Bruttoinlandsprodukt heute schon um 2,5 Prozent niedriger als im Szenario ohne Brexit.“

Aus Sicht des Kieler IfW-Präsidenten hat der langanhaltende Aufschwung Deutschland träge gemacht. „Ökonomen sprechen ja von reinigenden Effekten in der Rezession. Diese reinigenden Gewitter gibt es nicht mehr, die Zahl der Zombie-Unternehmen steigt“, kritisiert Felbermayr.

Viele Unternehmen könnten sich angesichts der günstigen Zinsen zu billig refinanzieren. „Schlechte Unternehmen aber binden Ressourcen, gute Manager, gute Fachkräfte. Die fehlen dann auf dem Markt und für Wachstumsunternehmen. So werden Strukturen konserviert und Dynamik gehemmt. Pleiten sind – so bitter das für die Betroffenen ist – ökonomisch eine Voraussetzung für Wachstum.“

Die deutsche Industrie bräuchte zudem eine bessere Förderung von Bildung und Forschung. „Unsere deutschen Forschungseinrichtungen bleiben chronisch unterfinanziert“, kritisiert Felbermayr. „Unser Anspruch müsste ein deutsches Berkeley sein.“

13.05.2019 - dts Nachrichtenagentur / newsburger.de

Weitere Meldungen

Statistisches Bundesamt Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe verzeichnet Rückgang

Im Februar 2024 ist der reale (preisbereinigte) Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) saison- und kalenderbereinigt um 0,2 % gegenüber Januar 2024 gesunken. Im Vergleich zum Vorjahresmonat Februar 2023 war ...

Statistisches Bundesamt Waren im Wert von 241 Millionen Euro in den Iran exportiert

Im Handel mit dem Iran verhängte die Europäische Union (EU) strenge Beschränkungen. Diese wurden im Juli 2023 aufgrund der Unterstützung Irans für den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verschärft. Aktuell werden wegen der Beteiligung Irans am Konflikt ...

Bericht Energiepreisbremsen weiterhin relevant

"Selbstbedienungsladen" Weselsky nennt Boni für Bahnvorstände „perverses System“

Statistisches Bundesamt Inlandstourismus legt zu

Bericht Geheimdienst hatte vor Nord-Stream-Anschlag „Hinweise“

Arbeitsmarkt US-Arbeitslosenquote im November auf 3,7 Prozent gesunken

Analyse E-Paketwagen könnten 632.000 Tonnen CO2 pro Jahr sparen

Studie 600.000 neue Jobs durch grüne Transformation möglich

Finanzindustrie Ex-Bundesbankchef Weidmann warnt vor digitalem Euro

Warnstreik Kommunen werfen GDL Egoismus vor

Warnstreik Notfahrplan der Bahn angelaufen

AGVP Pflege-Arbeitgeber für Beibehaltung des Dienstwagenprivilegs

Stillstand Streik bei der Bahn beginnt

Bericht RWE und EnBW wollen Förderung für Solarmodule aus Europa

Bericht Mittelständler planen erste große Fabrik für E-Benzin

EuGH Schufa-Score darf nicht maßgeblich für Kreditgewährung sein

Statistisches Bundesamt Umsatz im Dienstleistungsbereich zurückgegangen

Statistisches Bundesamt Produktion im Oktober 2023 gesunken

Arbeitsagentur Nahles kündigt mehr Job-Druck auf Geflüchtete an

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »