newsburger.de Nachrichten aus aller Welt

Kind beim Zahnarzt
© Patrick Pleul über dpa

Karies bei Kleinkindern Zahnärzte wollen bessere Vorsorge

“Karies gilt als häufigste chronische Erkrankung bei Kindern im Vorschulalter.”

Berlin – Die Vorsorge und Therapie gegen Karies bei Kleinkindern muss nach dem Willen der Zahnärzteschaft erheblich verbessert werden.

„Karies gilt als häufigste chronische Erkrankung bei Kindern im Vorschulalter“, sagte der Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), Wolfgang Eßer, der Deutschen Presse-Agentur.

Sogenannte Nuckelflaschen-Karies durch permanentes Saugen an gezuckerten Getränken sei vermeidbar. „Selbst beginnende Karies lässt sich mittlerweile ohne Bohren schmerzfrei behandeln.“

Die Zahnärzte wollen laut Eßer mehr mit Hebammen, Frauen- und Kinderärzten kooperieren, „um werdende Eltern bereits in der Schwangerschaft für das Thema zu sensibilisieren“. Mit dem Bundesgesundheitsministerium sollen Gespräche über eine entsprechende Aufklärungskampagne geführt werden. „Mit einigen Krankenkassen bestehen bereits jetzt entsprechende Versorgungsverträge, aber das reicht uns nicht“, sagte der KZBV-Chef. „Unser Ziel ist die gesetzliche Verankerung von Vorsorgeuntersuchungen im gelben Kinderuntersuchungsheft.“

Sollte die Initiative Erfolg haben, „dann könnte der Kampf gegen Nuckelflaschenkaries nicht nur im Rahmen einzelner Verträge mit Kassen, sondern flächendeckend aufgenommen werden“, sagte Eßer. Als Bestandteil der bewährten Früherkennungsuntersuchungen beim Kinderarzt wären direkte Überweisungen von Kindern an den Zahnarzt dann möglich. Die Kinderuntersuchungen sind zwar freiwillig, aber die Teilnahmequoten sind sehr hoch. „Jedes Kind, das wir so vor einer frühen Karies bewahren können, ist ein Erfolg“, sagte Eßer.

Ein weiteres Instrument, das Zahnärzte verstärkt gegen frühkindliche Karies einsetzen wollen, sei die etablierte Gruppenprophylaxe in Kindergärten und Schulen. „Als Obleute haben viele Zahnärzte bereits Patenschaften für bestimmte Schulen und Kitas übernommen.“ Sollte die Vorsorge gegen Nuckelflaschenkaries Bestandteil des Leistungskataloges werden, wäre die finanzielle Belastung für die Solidargemeinschaft nur sehr gering, erklärte der KZBV-Chef.

15.03.2015 - dpa / newsburger.de

Weitere Meldungen

Umfrage Mehrheit sieht Qualitätsverluste bei Schulen

Die Mehrheit der Deutschen ist der Meinung, dass sich die Qualität der Schulbildung durch die Corona-Pandemie verschlechtert hat. Im sogenannten "Bildungsbarometer" des Münchener Ifo-Instituts, welches am Mittwoch veröffentlicht wurde, gaben dies 79 Prozent der ...

Bildung Lehrerverband sieht KI dauerhaft „an jeder Schule“

Stefan Düll, der neue Präsident des Deutschen Lehrerverbands, zeigt sich überzeugt von der dauerhaften Bedeutung der sogenannten "Künstlichen Intelligenz" an Schulen. ...

Studie Mädchen unterschätzen eigene Fähigkeiten in Naturwissenschaften

Bildung Wissenschaftsrat plädiert für praxisnahe Mathelehrer-Ausbildung

Wetter Vergangener Monat war heißester Juni seit Aufzeichnungsbeginn

"Schulleitungsmonitor Deutschland" GEW will Entlastung für überforderte Schulleitungen

Umfrage Große Mehrheit unzufrieden mit Schulen

Statistisches Bundesamt Wieder mehr ausländische Studienanfänger

Corona Fast alle Bundesländer erleichtern Abschlussprüfungen

Witten Jeder Zweite über 65 nimmt potenziell gefährliche Medikamente ein

Meidinger Halte nichts von Abkehr von Inzidenzen

Kekulé „Rasen selbst verschuldet in dritte Welle“

Nach Astrazeneca-Impfpause Kekulé fordert Umstieg auf „Notstrategie“

Lungenexperte Großteil der Corona-Patienten hat kaum Symptome

Coronavirus Weitere Antikörper-Studie zeigt hohe Dunkelziffer

Intensivpädagoge Klassen sollten von einem Lehrer betreut werden

Coronavirus Schülervertreter wollen Notenbonus für Prüfungen

Epidemiologe Schulen können normalen Präsenzunterricht fortführen

Coronavirus 250 Schüler und 32 Lehrer in NRW in Quarantäne

Corona-Atteste Ärzte verärgert über Lehrer wegen hoher Zahl

« Vorheriger ArtikelNächster Artikel »