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Hens Kapitän Hens ist zum EM-Auftakt kein Kommandant

“Habe mir das sicherlich anders vorgestellt” – Rückendeckung von Bundestrainer Heuberger.

Nis – Selbst im Hotelzimmer konnte Pascal Hens die Schmach nicht hinter sich lassen. Das serbische Fernsehen kannte kein Erbarmen. In voller Länge lief die 24:27 (9:14)-Niederlage der deutschen Handball-Nationalmannschaft gegen Tschechien noch einmal über die Mattscheibe. Hens ist niemand, der wegsieht. Auch nicht, wenn der Auftakt einer EM so kolossal daneben geht. Fehlwürfe auf dem Bildschirm, Kopfkino im eigenen Oberstübchen.

“Natürlich denkt man da viel nach. Erst um halb drei konnte ich so ein bisschen einschlafen”, sagte der deutsche Kapitän am Montagmorgen. Er wusste: Zum Turnierstart war er seinem eigenen Führungsanspruch nicht gerecht geworden. “Ich habe mir das sicherlich anders vorgestellt. Ich ärgere mich sehr, kann dieses Spiel aber leider nicht mehr zurückholen. Ich muss jetzt nach vorn schauen”, sagte der 31-Jährige.

Hens wurde 2004 Europa- und 2007 Weltmeister. Er hat die meisten Länderspiele im deutschen EM-Kader auf dem Buckel (194). Das weckt Erwartungen. Gegen Tschechien gelang ihm nichts. Kein Tor, ungenaue Zuspiele. Der Rückraumstar vom deutschen Meister HSV Hamburg wollte offenbar zu viel. Nun könnte sich seine fast elfjährige Karriere in der Nationalmannschaft unfreiwillig bald dem Ende zuneigen.

“Wenn wir die Teilnahme an den Olympischen Spielen nicht schaffen, brauche ich erst einmal Ruhe. Mein Körper schafft diese Belastungen nicht mehr”, hatte Hens schon vor Turnierbeginn gesagt und angedeutet, dass die EM in Serbien bei negativem Verlauf vielleicht schon sein letzter großer Auftritt im Trikot des Deutschen Handballbundes (DHB) sein könnte.

Momentan sieht es so aus. Bei einer Niederlage am Dienstag gegen Mazedonien und einem Sieg des WM-Vierten Schweden gegen Tschechien hätten die deutschen alle Chancen verspielt. Die EM-Hauptrunde wäre ebenso wie eines der verbliebenen zwei Tickets für die olympischen Qualifikationsturniere im kommenden April nicht mehr zu erreichen. So weit soll es nicht kommen.

Bundestrainer Martin Heuberger baut darauf, dass auch und vor allem Hens das Debakel verhindert. “Er hat gegen Tschechien wirklich alles versucht und sich voll reingekämpft. Leider hatte er aber einfach einen schlechten Tag”, sagte der Coach: “Für uns bleibt er eine ganz wichtige Figur. Er ist eine Persönlichkeit, die die Mannschaft führen kann.” Am Dienstag gegen Mazedonien gilt es. Für Hens. Für Deutschlands Handball.

16.01.2012 - dapd / newsburger.de

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