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Aus Äthiopien stammende Juden demonstrieren
© Daniel Bar On über dpa

Israel Heftige Proteste gegen Polizeigewalt in Tel Aviv

Insgesamt wurden 46 Menschen bei den Zusammenstößen verletzt.

Tel Aviv – Nach massiven Protesten aus Äthiopien stammender Juden gegen Polizeigewalt in Israel hat der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu zur Ruhe aufgerufen. „Es ist Raum, um alle Vorwürfe zu untersuchen“, sagte er, „aber es gibt keinen Raum für diese Art von Gewalt und Gesetzesbrüchen.“

Bei Zusammenstößen zwischen Tausenden aus Äthiopien stammenden Juden und der Polizei in Tel Aviv waren zuvor Dutzende Menschen verletzt worden. Hintergrund des Aufruhrs ist ein Video, das zeigt, wie Polizisten einen äthiopischstämmigen israelischen Soldaten misshandeln.

Netanjahu sprach am Abend mit Sicherheitsminister Izchak Aharonowitsch. Heute will er in seinem Büro den misshandelten Soldaten, Vertreter der äthiopischen Gemeinde, der Polizei, des Innen- und des Sicherheitsministeriums treffen, berichtete die „Jerusalem Post“. Insgesamt wurden laut der Nachrichtenseite „ynet“ 46 Menschen bei den Zusammenstößen verletzt, darunter 23 Polizisten. Mindestens 26 Menschen seien festgenommen worden.

Nach Augenzeugenberichten setzte die Polizei auf dem zentralen Rabin-Platz Tränengas und Blendgranaten gegen die Demonstranten ein. Diese hätten die Sicherheitskräfte wiederum mit Steinen und Flaschen beworfen. Im Stadtzentrum waren mehrere laute Explosionen zu hören. Über Tel Aviv kreisten stundenlang Polizeihubschrauber. Hunderte Polizisten bemühten sich am Abend um eine Beruhigung der Lage.

Die Demonstranten hatten zuvor die Autobahn zwischen Tel Aviv und Jerusalem sowie zentrale Straßen in der Küstenmetropole blockiert. Einige von ihnen legten sich auf die Straße. „Nicht schwarz, nicht weiß, wir sind alle Menschen“, skandierten Teilnehmer des Protests.

Nach Angaben des israelischen Statistikbüros leben mehr als 135 000 Juden mit äthiopischen Wurzeln im Land. Viele von ihnen beklagen eine Benachteiligung in Beruf und Alltag.

04.05.2015 - dpa / newsburger.de

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